“Die Mannschaft würde aber ‘gerne einmal den Kreml sehen und interessiert sich für Moskau’”, sagt Clemens Tönnies. “Es gehe nicht alleine um Putin.” Nur ist der halt das Problem.

Genau. Die Mannschaft. Sicher, unsere beiden Georgier, die Doppel-Levans, sind nicht mehr im Team, die hätten wohl ihre mehr als deutliche Meinung dazu. Zum Glück will das die Mannschaft. Die ist politisch bekanntermaßen engagiert und kann sich ja auch – wegen der Hungerlöhne, die der S04 ihnen zahlt – keine Butterfahrt zum Kreml leisten. Da muss ja quasi “Schalke hilft!” eingreifen. Oder Clemens.

Apropos Hungerlöhne, der Clemens hat doch noch einen Nebenjob, so als Schweinezüchter oder so ähnlich. Und da wollte er doch in Russland Schweinegroßzuchtanlagen aufbauen, die seinem Betrieb … ne, das wäre ja jetzt Verein und privates Gewinnstreben vermengt. Das wollen wir dem Clemens ja nicht unterstellen. Der ist sicher nur für den S04 dort.

Aber was will er für den S04 nur dort? Ah, richtig, von Putin lernen heißt ja Demokratie lernen. Schon in Russland waren Busse unterwegs, um willige Wähler an die Urnen zu karren, und der vereinseigene Kartenverband SFCV macht das ja auch, wie wir gehört haben. Und wie man Anträge gar nicht erst zulässt, kann man ja im Schalker Kreisel nachlesen. Und dass man als Schalker gefällig richtig zu wählen hat … na gut, das ist wohl eher schiefgelaufen. Da muss man dringend noch einen Wahlhelfer-Grundkurs in Russland machen. Menschenrechte hin, Demokratie her. Gute Bildungsreise, Clemens!

Starke Worte von Arthur Saager, “Man of the Wahlausschuss”, wenn es nach ihm geht: “Wer nicht mitgehen will, darf sich gerne einen anderen Verein suchen.“ Doch jetzt bereut er sie. Aber nicht öffentlich.

Klammheimlich findet sich auf der Seite des Fanclubverbands ein neues Video. Das ist auffälligerweise neun Sekunden kürzer als das alte. Und jetzt ratet mal, welche Sekunden fehlen.

Und nicht nur die fehlen – auch eine öffentliche Stellungnahme zu der verbalen Entgleisung. Tja, wer nicht mit Arthur Saager ist, der ist gegen ihn. Heißt es schon in der Bibel (Matthäus 12,30).  Und der Anstand, der ist dann wohl auch eher gegen ihn.

Schalker in Madrid

Schalker in Madrid

Ich muss es hier einfach mal sagen: Ich bin stolz auf diesen Verein. Es ist jetzt nicht so, dass ich das sonst nicht bin, aber das Spiel gegen Madrid hat mir einen zusätzlichen Schub dazu gegeben. Es gibt wahrscheinlich nicht viele Vereine, bei denen nach einer 1:6 Niederlage im Hinspiel mehrere Tausend Fans zum Rückspiel nach Spanien reisen. Das diese Fans dann einen gewaltigen Marsch durch Madrid veranstaltet haben, sind Bilder, die mich traurig werden lassen, dass ich nicht (wie zum Beispiel mein Vater) mit kommen konnte. Der allerschönste Moment, war allerdings nach dem 1:1 Ausgleichstreffer von Tim Hoogland als alle Schalker begannen “Auswärtssieg!” zu skandieren! Ich bin stolz zu diesem Verein und dieser Fangemeinschaft zu gehören!

Der Fatzke vom BxB will, dass die Schalker zu Hause bleiben. Na, dann fassen wir mal zusammen, wer hier so randaliert.

  • Beim Derby bei denen gibt es keinen separaten Gästeingang. Hat Herr Fatzke nicht nötig. Wär ja nur sicherer.
  • Beim Derby bei denen rasten “seine” Fans aus und werfen Bierbänke auf die Schalker, die friedlich vorbeiziehen.
  • Während des Derbys bei denen nehmen “seine” Fans die eigene Südtribüne auseinander. Total.
  • Beim Derby bei uns schießen “seine” Fans mit Leuchtspurmunition in unseren Familienblock.
  • Seine “Fans” stehen mit Sieg-Heil-Gruß im Block.

Deshalb sollen die Schalker zu Hause bleiben. Ist ja logisch.

„Wir haben eine top Verwaltung aufgebaut, einen vorbildlichen Marketingbereich geschaffen, das Umfeld beruhigt, haben in wenigen Jahren unser Stadion abbezahlt. Schalke war selten so ruhig wie heute. Weil die Fans uns vertrauen.“ Na dann.

Artikel in „Die Welt“: „Clemens Tönnies: ‚Ich mache Schalke schuldenfrei'“

Vom Verein ist es noch nicht bestätigt, aber laut der örtlichen Presse soll Schalke im Sommer ein Testspiel gegen RB Leipzig hinlegen. Was gegen die Vereine aus der Retorte spricht, hat „Die Welt“ im schon im Mai 2013 zusammengefasst. Zumindest wir haben verstanden.

Zum Artikel: „Angriff der Bullen ängstigt den deutschen Fußball“

Hinweis
Aufgrund der positiven Resonanz noch einmal der Hinweis, dass jeder Schalker die Möglichkeit hat Texte an folgende E-Mail Adresse zu senden: info@schalkermarkt.de