Nachdem der Abstieg in der Saison 1965/66 noch mit Ach und Krach vermieden worden war, wollten die Schalker diesmal nicht mehr zittern. Dem Namen nach starke Spieler wurden verpflichtet wie Mittelstürmer Willi Kraus, Rechtsaußen Blechinger und der Jugoslawe Zarco Nikolic. Nikolic war vom Essener Spielervermittler Raymund Schwab als zigfacher jugoslawischer Nationalspieler den Schalkern angeboten worden. Präsident Fritz Szepan griff zu, die Ablösesumme wurde bezahlt – und dann stellte sich heraus, dass es sich um den falschen Nikolic handelte. Einen Nationalspieler dieses Namens gab es zwar auch, doch war Zarco wohl nur ein entfernter Verwandter oder Namensvetter. Der wahre Nationalspieler spielte seinerzeit in Holland. Jedenfalls durfte sich Schwab fortan nicht mehr in der Glückauf-Kampfbahn sehen lassen.

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Es kam die schlimme Saison 1964/65 und mit ihr ein „harter Hund“ als Trainer. Fritz Langner, der wegen seiner Kriegsvergangenheit nur der „Feldwebel“ genannt wurde, sollte wieder für Disziplin und Ordnung sorgen. Langner vertrat den Standpunkt, dass man Berufsspieler – wie in Italien – ordentlich an die Kandarre kriegen muss, damit sie für ihr vieles Geld auch etwas leisten.

 

Der Standpunkt war vielleicht richtig, aber Langner konnte sich damit nicht durchsetzen. Mit seiner Anweisung im Training, „Ihr fünf spielt jetzt vier gegen drei“, machte er sich aber zumindest im Schalker Anekdotenschatz unsterblich.

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103:26 lautete das Ergebnis, als am 28. Juli 1962 der DFB-Bundestag über die Einführung einer Bundesliga abstimmte. Schalke gehörte zu den acht „Gesetzten“, bei denen von Anfang an feststand, dass sie in der neuen Eliteliga kicken durften. Trainer Georg Gawliczek trat mit einem Kader von insgesamt zwanzig Spielern an. Folgende Elf bildete die erste Garnitur: Horst Mühlmann (aus Brambauer), Hans Nowak (von Eintracht Gelsenkirchen, bis dahin neun Länderspiele), Friedel Rausch (aus Meiderich), Willy Schulz (aus Günnigfeld, 15 Länderspiele), Egon Horst (aus Aschaffenburg), Manfred Kreuz (aus Buer, als Steuerbeamter brauchte er eine Sondergenehmigung zum Abschluss eines Lizenzvertrages), Willi Koslowski (Schalker Eigengewächs, Teilnehmer der WM 1962 in Chile), Günter Herrmann (aus Karlsruhe, sieben Länderspiele), Klaus Matischak (stammt aus Bottrop, kam aus Köln), Waldemar Gerhardt und Reinhard „Stan“ Libuda (beides Schalker Eigengewächse).

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Inzwischen hatte die Einführung der Bundesliga feste Formen angenommen. Man musste dafür sorgen, dass man in der Oberliga einen guten Platz fand, um sicher in der Bundesliga zu landen. Dr. König war zwar gezwungen, in der Vereinsverwaltung zu sparen, aber trotzdem musste die Mannschaft intakt bleiben. Man hatte sich weiter verstärkt oder glaubte es getan zu haben. Aus Berlin kam der Ex-Nationalrechtsaußen der DDR, der Oberleutnant der Volksarmee Horst Assmy, und aus Köln der Stürmer Klaus „Zick Zack“ Matischak. Im letzten Oberligajahr erreichte Schalke den sechsten Platz. Nach jahrelangem Hickhack beschloss der DFB­Bundestag schließlich die Einführung der Bundesliga

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Nach dem Exkurs durch eines der dunkelsten Kapitel unserer Vereinsgeschichte geht es hier mit den schönsten Skandalen weiter.

Die Jahreszahl 1958 steht auf den Schalke-Wimpeln für die bisher letzte errungene Meisterschaft. Das Jahr 1958 steht aber auch für den Beginn der Kohlekrise. Durch das Vordringen billiger Kohle aus Amerika und wegen der Umstellung auf das günstigere Erdöl kam es zur Absatzkrise; 40 Mio. Tonnen lagen bereits 1959 auf Halde. Erste Zechen mussten stillgelegt werden, das gesamte Revier bekam dies zu spüren. In den kommenden dreißig Jahren wurden über hundert Zechen stillgelegt. In Gelsenkirchen wurde 1959 die erste Feierschicht gefahren. Nicht nur auf Schalke waren die Zechen immer weniger in der Lage, als Sponsor des Vereins aufzutreten. Immer mehr nahmen die Funktionsträger der Städte die Rolle der Zechenvertreter ein.

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Hässliche letzte Spielminuten, böse Karlsruher: Nach dem 50. Geburtstag musste Schalke allerhand Unbill überstehen. Doch dann kam das (Flut-)Licht und am Ende wurde alles gut, wie im Märchen.

 

1955

 

Edi Frühwirth, im Jahr zuvor als neuer Trainer verpflichtet, beginnt mit dem Umbau der Schalker Mannschaft. Otto Laszig, Piontek und Helmut Jagielski rücken in die erste Mannschaft auf, aus Kassel kehrt Günter Siebert wieder zurück. Frühwirth legt viel Wert auf ein schnelles Reaktionsvermögen seiner Spieler. In der ersten Mannschaftsbesprechung stößt er nebenbei einen Aschenbecher vom Tisch. Der Einzige, der aufspringt, um das gute Stück zu retten, ist Walter Zwickhofer.

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Hinweis
Aufgrund der positiven Resonanz noch einmal der Hinweis, dass jeder Schalker die Möglichkeit hat Texte an folgende E-Mail Adresse zu senden: info@schalkermarkt.de