Juli 1945 – die Glückauf-Kampfbahn ist immer noch ein großes Trümmerfeld. Nach und nach kehren Spieler der großen Meistermannschaft aus dem Krieg zurück. Ala Urban, Natz Füller und Walter Berg haben den Krieg nicht überlebt. Hermann Eppenhoff, Schuh und Walter Zwickhofer befinden sich noch in Kriegsgefangenschaft. Ernst Kalwitzki ist zu Rhenania Köln gewechselt, Rudi Gellesch nach Lübbecke gezogen. Karl Barufka spielt in Stuttgart. Hermann Nattkämper, Ernst Poertgen, Ferdl Zajons und Tullux Valentin haben die Fußballschuhe endgültig ausgezogen. Vom alten Stamm sind noch Hans Klodt, Ernst Kuzorra, Fritz Szepan, Ötte Tibulsky und Otto Schweisfurth übrig geblieben. Kuzorra ist mittlerweile 40, Szepan 38 Jahre alt.

Die Schalker reisen über die Dörfer und absolvieren „Bratkartoffelspiele“. Die Antrittsprämie wird mit Lebensmitteln bezahlt, die Königsblauen bedanken sich mit einer Torflut. Bei allen Auftritten gehen die Schalker als Sieger vom Platz. Den Auftakt macht am 22. Juli das 7:1 gegen die Stadtauswahl von Wanne. Danach folgen u.a. ein 15:0 in Sonnborn, das 19:1 in Byfang oder ein 10:1 in Westerholt.

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Sechs von sieben Titeln errangen die Schalker zwischen 1934 und 1942. Die Glanzzeit des Vereins fiel in die glanzloseste Deutschlands. Ein historischer Zufall oder ließen sich die Knappen missbrauchen? Über 60 Jahre danach fällt eine eindeutige Beurteilung schwer. Zu lange war das Thema ein Tabu.

 

Juli 1940. Über 70.000 Menschen füllen das Berliner Olympiastadion. Euphorie und gespannte Erwartung liegen über dem weiten Rund. Eines der ganz großen Spiele soll es werden, ein Fußballfest. Schalke 04 spielt um seine fünfte deutsche Meisterschaft gegen den traditionsreichen Dresdener SC. Die beiden Mannschaften haben sich nebenan auf dem Reichssportfeld warmgelaufen und betreten unter großem Jubel die mit Hakenkreuzen ausgeflaggte Arena, in der vier Jahre zuvor der farbige US-Sprinter Jesse Owens seine legendären Olympiasiege feierte.

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Die großen Schalker Jahre, immer noch. Zwischen 1939 und 1944 holten die Knappen drei Meistertitel, gewannen astronomisch hoch gegen den BVB. Doch das Wort „Schützenfest“ bekommt eine bittere Bedeutung. Am Ende gewinnt nur noch einer – der Krieg.

 

1939

 

Nach der Gaumeisterschaft setzen sich die Knappen in den Gruppenspielen zur Deutschen Meisterschaft gegen Wormatia Worms, Vorwärts Rasensport Gleiwitz und den Kasseler SC mit 10:2 Punkten überlegen durch. Am 12. März kommt es im Dortmunder Stadion Rote Erde vor 28.000 Zuschauern mal wieder zu einem Schützenfest. Bereits nach 15 Minuten führen die Schalker durch Tore von Urban, Hinz und Kuzorra mit 3:0. Danach reißt der Faden. Mit 2:3 geht es in die Kabinen, direkt nach Wiederanpfiff fällt zum Schrecken der zahlreichen Schalker Fans der Ausgleich. Ala Urban besorgt jedoch kurz danach wieder die 4:3-Führung. Danach gibt es keine Dortmunder Gegenwehr mehr. Dem 5:3 durch Fritz Szepan folgt Ernst Kuzorras verwandelter Elfmeter zum 6:3. Hinz sorgt mit seinem 7:3 für den Endstand.

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Dieser Text (Kapitel 3–7) ist ebenfalls im SU veröffentlicht worden, allerdings nicht im Rahmen der Skandal-Geschichten (sondern „Mythos Schalke“), kommt aber dennoch zur „Abrundung“ rein. Ansonsten fehlt der gesamte Zeitaspekt zwischen 1931/32 und 1958.

 

Sechsmal holten die Königsblauen zwischen 1934 und 1942 die Meisterschaft an den Schalker Markt – einmal (1937) wurde der DFB-Pokal und damit das Double gewonnen. Sportlich läuft es prima, die Skandale bleiben aus. Aber politisch bricht die düsterste Zeit in Deutschland an.

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2. Hi Ha Höre Schalker Amateure – Selbstmord wegen Schalke

 

1927 und in den folgenden drei Jahren gewann Schalke die Ruhrbezirksmeisterschaft. Hinzu kam 1929 zum ersten Mal der Gewinn der Westdeutschen Meisterschaft, eine Leistung, die ebenfalls in der nächsten Saison wiederholt werden konnte. Als der Kreisel sich zu drehen begann, stieß in diese stürmische Aufwärtsentwicklung der Schalker im Sommer 1930 ein Ereignis, das den Verein beinahe die Existenz gekostet hätte.

Was war passiert? Am 25. August erklärte die Spruchkammer des Westdeutschen Spielverbandes (WSV) 14 Schalker Spieler zu Berufsspielern und schloss acht Vorstandsmitglieder aus dem WSV aus. Schalke hatte, wie aber bei anderen großen Vereinen zu der Zeit auch üblich, seinen Spielern Spesen und Gehälter gezahlt, und diese hätten die laut den Statuten des WSV erlaubten Aufwandsentschädigungen bei weitem überschritten.

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von Dirk Rademacher und Roman Kolbe für die Schalker Faninitiative e.V. erschienen im Schalke Unser

Die Serie „Die schönsten Skandale des FC Schalke 04“  erschien in dem Heft „Schalke unser“. Durch die freundliche Unterstützung der Schalker Faninitiative ist es uns möglich, diese bemerkenswerte Reihe allen nunmehr auch online zugänglich zu machen.

Somit wird an dieser Stelle jeden Donnerstag um Punkt 19:04 Uhr der nächste Teil der Serie erscheinen.

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Hinweis
Aufgrund der positiven Resonanz noch einmal der Hinweis, dass jeder Schalker die Möglichkeit hat Texte an folgende E-Mail Adresse zu senden: info@schalkermarkt.de