Fünf Spiele, fünf Niederlagen, null Punkte. Das ist die Bilanz nach den ersten fünf Bundesliga-Spieltagen und nimmt damit einen Negativeintrag in das Geschichtsbuch des Vereins ein.

Mögliche Ursachen für das Nullpunktekonto gibt es sicher viele – Taktische Ausrichtung, Stellungsfehler, Demotivation. Es ist auch nur noch eine Frage der Zeit, bis die ersten Leute die Frage stellen, ob der neue Trainer Markus Weinzierl die richtige Wahl in der Sommerpause war.

Doch es ist nicht immer der Trainer, der die Hauptverantwortung für das trägt, was die Mannschaft auf dem Platz abliefert. Sicher ist es einfach gesagt, dass der Trainer Richtungen vorgibt, Positionen rotiert und besetzt und die taktischen Spielzüge mit den Spielern im Vorfeld abstimmt. Jedoch sind dies nicht die Faktoren, die in den letzten Spielen für Ratlosigkeit bei Mannschaft, Verein und Fans geführt haben. Sonst ließen sich 2 Führungen gegen Köln und Hoffenheim nicht rechtfertigen. Zu beobachten ist allerdings die Mutlosigkeit im gegnerischen Strafraum, Planlosigkeit bei Pässen und die fehlende Durchsetzungsfähigkeit bei Kontern. An dieser Stelle stellt sich die Frage, ob die Mannschaft als Team agiert oder jeder Spieler seine Geige auf dem Rasen spielt. Christian Heidel trifft es hier auf den Punkt: „Die Realität ist beim Team noch nicht angekommen“ gab er nach dem Spiel in Hoffenheim zu Protokoll. Auch Benni Höwedes hat das Teamverhalten analysiert und gibt zu die Fehler „… machst du, wenn du kein Vertrauen hast. Das geht auf diesem Niveau nicht. Wenn jeder versucht, sein Ding zu machen, funktioniert das nicht. Fußball ist Mannschaftssport“.

Die Frage der richtigen Trainerwahl tritt an diesem springenden Punkt in den Hintergrund, denn an dieser Stelle ist es völlig irrelevant, wer den Trainerposten besetzt und es ist Aufgabe jedes einzelnen Spielers sich selbst zu reflektieren und im Team zu funktionieren. Der Trainer kann an dieser Stelle nur unterstützen und motivieren, nicht jedoch die Einstellung der Spieler durch gutes Zureden um 180 Grad wenden. Einige Skeptiker würden an dieser Stelle den altbekannten Spruch liefern „Schalke ist untrainerbar“. Ganz weit weg von der Realität ist dies nicht, muss doch die Einstellung der Spieler für einen Sieg einfach stimmen. Die Fans skandierten nicht zu Unrecht am Sonntag in Hoffenheim „Wir wollen euch kämpfen sehen“.

Es ist nun also an der Zeit, sich bewusst zu werden, für welchen Verein man spielt und was es bedeutet, als geschlossenes und funktionierendes Team aufzutreten. Völlig egal, welcher Trainer neben dem Rasen auf der Bank sitzt.

Hinweis
Aufgrund der positiven Resonanz noch einmal der Hinweis, dass jeder Schalker die Möglichkeit hat Texte an folgende E-Mail Adresse zu senden: info@schalkermarkt.de