Eine große Tageszeitung sammelt gerade die Geschichten ihrer Leser, wo sie die bisherigen deutschen WM-Triumphe 1954, 1974 und 1990 erlebt haben und auch bei anderen historischen Ereignissen wird zur Beweis der Wichtigkeit gerne einmal hervorgehoben, dass jeder noch wisse, unter welchen Umständen er die Nachricht davon erfahren hat. Klassisches Beispiel ist die Mondlandung. Nun waren zwar noch keine Schalker auf dem Mond, obwohl sich so eine schöne blauweiße Traditionsfahne dort oben bestimmt gut machen würde, aber „einen kleinen Schritt für Marc Wilmots, ein großer Schritt für den königsblauen Teil der Menschheit“ hatten wir auch: Jeder volljährige Schalker kann mit leuchtenden Augen berichten, wo, wie und mit wem er den größten Erfolg unserer Vereinsgeschichte erlebt und gefeiert hat. Nicht nur die Glücklichen, die in San Siro live dabei sein konnten; nein, auch die zigtausenden Schalker im Parkstadion, den heimischen Wohnzimmern und an vielen anderen teilweise kuriosen Orten können berichten, wie sie, wie wir sensationell UEFA-Cup-Sieger wurden.

Diese vielen Geschichten filmisch für die Nachwelt festhalten und dem Transparent „DAT ERZÄHL ICH MEINE ENKEL“ Geltung verschaffen möchten Jörg Seveneick, allen Schalkern bestens bekannt, und Frank Bürgin, nicht minder schalkeaffin und -erfahren. „San Siro – der Film für die Enkel“ soll das Werk heißen und den historischen Abend aus der Sicht der „geilsten Fans der Welt“ schildern.

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„Die Luft ist raus“ oder „Ohne Clemens ist da doch sowieso nichts los“ konnte man gestern in Freiburg in Gesprächen von Schalkern über die Jahreshauptversammlung am Sonntag hören. Ich halte dies für einen großen und fatalen Irrtum und bitte alle Schalker, sich einen Ruck zu geben und sich auch ohne unseren AR-Vorsitzenden, dem ich an dieser Stelle herzlich eine baldige und vollständige (!) Genesung wünsche, an den verbliebenen Weichenstellungen zur Zukunft unseres Vereins zu beteiligen.

Richtig ist, dass aufgrund der konstruktiven Verhandlungen der Initiative Schalke.V.ereint mit dem erfreulich gesprächsbereiten Verein die JHV um die Satzungsänderungsanträge bzgl. des Wahlausschusses und des Ehrenrats bzw. der Kooptation für den Aufsichtsrat entfrachtet werden konnte. Angesichts der inhaltlich extrem unterschiedlichen Zielrichtungen dieser Anträge wären dies höchstwahrscheinlich sehr langwierige Debatten geworden, an deren Ende keiner der Anträge die erforderliche Zweidrittelmehrheit erreicht hätte. Aus diesem Grunde begrüße ich die konsensorientierte Lösung sehr, in Arbeitskreisen gemeinsame Vorschläge zu erörtern – wenn denn, lieber FC Schalke 04, diese Arbeitskreise nicht das Schicksal des bewusst totgerittenen Kartenpreisausschusses erleiden.

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Schalke.V.ereint rief zur großen Informationsveranstaltung zur Vorbereitung auf die JHV am 4. Mai und (fast) alle kamen und waren am Ende positiv überrascht, wie fair und konstruktiv Schalker Vereinspolitik sein kann. Dieser Nachmittag in der Glückaufkampfbahn hätte noch deutlich mehr als die ca. 500 Zuhörer, die sich durch den Gelsenkirchener Regen gekämpft hatten, verdient gehabt!

Eröffnet wurde die Veranstaltung von Uwe Englert von Schalke.V.ereint, der die Wichtigkeit fairer und umfassender Information als Basis für Entscheidungen nicht nur auf der JHV hervorhob. Als ebenso neutraler wie souveräner Moderator fungierte Peter Tertocha, langjähriges Mitglied von Fan-Ini, Supporters Club und Gelsenkirchener Stadtrat. Er begrüßte alle Anwesenden, darunter auch die S 04-Vorstandsmitglieder Peter Peters und Alexander Jobst.

Danach übernahm Roman Kolbe die Vorstellung der Initiative Schalke.V.ereint: Zahlreiche Mitglieder nicht nur der unabhängigen Fanorganisationen hatten in den letzten Jahren bei der Vereinspolitik zunehmend das Gefühl „irgendwas läuft hier falsch“, beispielsweise bei viagogo, den Kartenpreisen oder der Auswahl der AR-Kandidaten für die letzte JHV mit einem ein Jahr zuvor deutlich Abgewählten als einzige Alternative. Hinzu kam die eigenartige Kampagne „starkes Schalke“, wo eine Ansammlung demokratiefeindlicher Satzungsanträge massiv beworben wurde. Die Satzungsanträge bzgl. des Wahlausschusses wurden auf Anregung von Schalke.V.ereint mittlerweile alle einvernehmlich zurückgezogen und in einen Arbeitskreis vertagt; dieser Arbeitskreis müsse nun anders als die bisherigen Ernst machen und u. a. Complianceregeln gegen Abhängigkeiten erstellen. Zudem habe „starkes Schalke“ als offizieller Auftritt von Schalke 04 mit der mittlerweile zurückgezogenen Empfehlung von nur sechs Kandidaten massiv die Fairnessregeln verletzt, Schalke.V.ereint hingegen selbstverständlich alle eingeladen; zudem konnten sich alle Kandidaten ohne Parteinahme auf schalkermarkt.de vorstellen. Für das sehr versöhnliche Schlusswort „wir sind ALLE Schalker und wollen das Beste für den Verein; wir streiten uns nur über den Weg und wollen nicht spalten, sondern konsensfähige Lösungen erarbeiten“ gab es viel Applaus.

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In der ersten Halbzeit des Spiels FC Schalke 04 gegen Eintracht Frankfurt spielten sich vor Südkurve und Gästeblock dramatische Szenen ab, als einer der Schalker Großfahnenträger zusammenbrach und von den offenbar von einer Fotografin alarmierten Notärztin, Mannschaftsarzt Rarreck und zahlreichen Sanitätern behandelt und reanimiert werden musste. Die Frankfurter Fans stellten daraufhin auf Anraten ihres Capos als Erstes jeglichen Support ein und setzen somit ein ganz klares Signal, dass es Wichtigeres gibt als Fußball und Rivalität. Nach einer Weile zog auch das übrige Stadion nach.

Ich möchte mich an dieser Stelle im Namen aller Schalker herzlich für diese Menschlichkeit und Anteilnahme bedanken! Ausgerechnet Ihr, die als Randalemeister verschrien seid, habt gezeigt, dass „getrennt in den Farben, vereint in der Sache“ keine Floskel ist.

Großer Sport, dass Ihr dann gemeinsam mit den Schalkern applaudiert habt, als der Fahnenträger nach erfolgreicher Behandlung stabil ins Krankenhaus gebracht werden konnte. Leider fand diese wunderbare Reaktion bei sky erst Beachtung, als der Reporter nach dem Spiel die extrem verhaltene Stimmung auf das schwache Spiel der ersten Halbzeit zurückführen wollte und von Jens Keller aufgeklärt werden musste.

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…wo kämen wir denn schließlich hin, wenn es auf Schalke Demokratie, Unabhängigkeit und Meinungsfreiheit gäbe?! Wahlkampfzeit auf Schalke, die Masken fallen.

Nicht genug, dass der Schalker Fanclubverband sich rühmt, die „Vertretung aller Fans“ zu sein, obwohl viagogo und die Austritte der UGE, des Supporters Club und der Fan-Ini gezeigt haben, dass dem schon lange nicht mehr so ist.

Nein, die „Fanvertretung für alle“ bestreitet zudem in einem an Polemik kaum noch zu überbietenden Rundumschlag („Schluss mit lustig!“ ) gegen die neue Initiative Schalke.V.ereint, dass Kandidaten des SFCV im Wahlausschuss säßen. Alles totaaal unabhängige Personen und ohne Ansehen des beruflichen Hintergrundes gewählt. Keine 24 Stunden später geht eine in der an bekloppten Jahreshauptversammlungen und eigenartigen Personalien wahrlich reichen Geschichte von Schalke 04 einzigartige Werbeoffensive an den Start, die ausschließlich die SFCV-Kandidaten für den Wahlausschuss promotet. Es gibt keine SFCV-Kandidaten, lang leben die SFCV-Kandidaten?!

Der SFCV stellt Kandidaten für den Wahlausschuss vor, die für ein starkes Schalke und für den Erhalt der Fan-Club Kultur stehen“ ist dazu zu lesen. Von Peter Peters ist dazu zu lesen: „Es ist gut, dass der SFCV sich seiner Verantwortung stellt und eigene Wahlausschusskandidaten für den FC Schalke 04 zur Wahl stellt. Zu einem starken S04 gehört ein starker SFCV. Das ist der Weg, den Schalke gehen will – gemeinsam können wir viel erreichen.“ Parallel dazu werden die SFCV-Mitglieder täglich mit semiprofessionellen Videos der Kandidaten bombardiert; zudem werden die Regionaltreffen wieder auferlegt, um auch Kandidat(inn)en, die bislang kein Mensch jemals auf Schalke wahrgenommen hat, ans Wahlvolk zu bringen.

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Im Schalker Kreisel zum Mainz-Spiel drehen sich rund 25 Seiten um die Jahreshauptversammlung 2014 – leider ist es kaum möglich, auch nur eine einzige davon zu lesen, ohne wahlweise vor Wut vor die Wand zu treten oder in Hohngelächter auszubrechen.

Das Schlagwort soll offenbar „Starkes Schalke“ sein. Unter dieser Überschrift entwickeln Vorstand, Aufsichtsrat und Ehrenrat ihre Vorstellungen von „unserem Verein“ – ich frage mich, warum es dieses Maßnahmen- und Thesenkataloges bedarf, da sich der Verein erst vor zwei Jahren ein Leitbild gegeben hat, das Werte und Richtschnur für alle Schalker und alle Gremien sein soll.

Direkt der erste Punkt verkündet „ein Starkes Schalke bezieht die Interessen der Fans und Mitglieder in die Entscheidungen der Gremien mit ein. Das muss personell und strukturell gewährleistet sein“. – Dummerweise werden im gesamten folgenden Text grundsätzlich „die Fans“ mit „einem Vertreter des SFCV“ gleichgesetzt. – Lieber Vorstand, lieber Aufsichtsrat, lieber Ehrenrat: Der SFCV ist nicht die Stimme „der Fans“, auch nicht der Mehrheit der Fans! Der SFCV ist ein vielfältig personell, finanziell und organisatorisch mit Euch verquicktes Gebilde, so dass von einer unabhängigen Fanvertretung leider keine Rede sein kann. Und es ist in meinen Augen eine nicht hinnehmbare Verzerrung, wenn dort Busse gesponsert werden, die möglichst viele Mitglieder zur JHV karren, weil angeblich das Kartenmonopol des SFCV bedroht ist. Die erschreckenden Einzelheiten können diesem Anschreiben entnommen werden.

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Hinweis
Aufgrund der positiven Resonanz noch einmal der Hinweis, dass jeder Schalker die Möglichkeit hat Texte an folgende E-Mail Adresse zu senden: info@schalkermarkt.de