… schreibt Leroy Sané heute an die Schalke-Fans auf seiner Facebook Seite und spricht damit allen seinen Dank aus. Für ihn selbst vergingen die letzten Monate „wie im Traum“, nach eigener Aussage sieht er eine große Chance im Wechsel und konnte letztendlich durch Gespräche mit Pep Guardiola vollends davon überzeugt werden.
Solch einen teuren Transfer (Gerüchten zufolge soll die Summe inklusive Bonuszahlungen 55 Millionen Euro betragen) hat es in der Geschichte der Bundesliga noch nicht oft gegeben. Eine horrende Summe, die zu einem späteren Zeitpunkt vielleicht nicht hätte erzielt werden können. Hat der Verein hier also – wirtschaftlich gesehen – genau richtig gehandelt oder klafft nun – sportlich betrachtet – eine große Lücke in der Offensive? Viele Schalker werden jetzt sicher an die fußballerisch hohe Qualität Sanés denken.
Mit Sané geht nun also wieder ein Eigengewächs der Knappenschmiede, die zurecht hoch gelobt wird und europaweites Ansehen genießt. Der Spagat zwischen der Ausbildung eigener junger Spieler, die es dann in den Profikader schaffen und nicht teuer von anderen Clubs eingekauft werden müssen, und der Wirtschaftlichkeit und einem Verkauf dieser Spieler ist im Fall Sané sicher noch offensichtlicher als es bei Julian Draxler der Fall gewesen ist. Leroy hat sich in den vergangenen Jahren von der A-Junioren Liga bis in den Profikader gekämpft und dort gezeigt, dass er trotz seines jungen Alters und verhältnismäßig wenig Erfahrung eine wichtige Rolle in der Schalker Mannschaft spielen kann – so zum Beispiel beim Auswärtsspiel in Stuttgart, bei dem er das spielentscheidende Tor schoss.
Hier findet ihr ein paar Bilder von unserem Heimspiel gegen Bayer Leverkusen.
Schon wieder hat der FC Schalke 04 e.V. ein Spiel in der zweiten Halbzeit verschenkt, das alle in der ersten schon sicher wähnten. Klarer Fall: Dahinter steckt „Strategie“.
Schließlich ist es ja nicht das erste Mal, dass das passiert. Muss ja so sein. Schließlich haben wir das Verfahren schon unter verschiedenen Trainern erprobt, und die können nicht alle den gleichen Fehler machen.
Aber es ist auch nicht das erste Mal, dass ein Trainer vor dem Spiel direkt demontiert wird. Trainer holen, am besten per Ablöse, dann demontieren – siehe oben -, Gehalt weiterbezahlen, aber nicht beschäftigen oder einfach mit Abfindung versorgen und beim nächsten das gleiche Spiel noch einmal. Wir haben’s ja. Nicht. Übrigens kann man sowas nicht nur ganz toll mit Trainern, sondern auch mit Sportmanagern machen.
Andere würden jetzt sagen, das wirke jetzt alles ein wenig konfus. „Nenenene“, sagt der Aufsichtsrat, „wir haben Strategie“. Andere haben Rücken, der Aufsichtsrat hat Strategie. Aber die unterliegt offensichtlich einer medizinischen Schweigepflicht, denn die verrät er keinem. Und damit das auch so bleibt, hat er den Antrag zur Jahreshauptversammlung abgelehnt, der ihn zu „Strategie“ verdammen will.
Im Wortlaut: „Im Übrigen legt der Aufsichtsrat Wert auf die Feststellung, dass sowohl Vorstand als auch Aufsichtsrat eine langfristige Strategie verfolgen, die zwischen den Gremien stets abgestimmt und weiterentwickelt wird. Als zwei wichtige Leitpunkte dieser langfristigen Strategie sollen hier insbesondere die finanzielle Konsolidierung und die Weiterentwicklung und Einbindung des eigenen Nachwuchses in die Profimannschaft genannt werden.“
Klappt ja bestens mit der Konsolidierung. An dieser Strategie wäre ich wirklich mal sehr interessiert. Eine Chance dazu bietet sich auf der Jahreshauptversammlung – auch wenn man den Aufsichtsrat mit Zweidrittelmehrheit wird zwingen müssen, diese tolle Strategie auch mal niederzuschreiben. Schaden würde es sicher nicht, nicht weiter „auf Sicht“ zu navigieren.
Hier findet ihr ein paar Fotos von unserem Heimspiel gegen Borussia Mönchengladbach.