1. Kannst du dich kurz vorstellen?
Mein Name ist Thorsten Altfeld, 38 Jahre jung, gelernter Bankfachwirt und wohne seit knapp 3 Jahren mit meinem Sohn in Gelsenkirchen. Seit 1994 bin ich Mitglied beim FC Schalke 04 und Dauerkartenbesitzer. Dem Supportersclub gehöre ich seit der ersten Stunde an und habe mich dort in den Anfangs- und Aufbaujahren im Vorstand engagiert.

2. Warum hast du dich für den Wahlausschuss beworben?
Die letzten Jahre haben gezeigt, dass unser Verein sich sportlich weiter entwickelt und auf einem hohen Level etabliert hat, das zeigen vor allem die hervorragende Jugendarbeit der Knappenschmiede und die beständige Teilnahme der Profiabteilung in der Champions League.

Die internen Strukturen hingegen sind nicht mitgewachsen und verstaubt. Aus meiner Sicht liegt dies an den handelnden Personen. Gerade bei den Kandidaten für den Aufsichtsrat werden uns Mitgliedern Jahr für Jahr die gleichen Gesichter präsentiert.

Das möchte ich ändern und dazu beitragen, zukünftig neue Gesichter mit einer neuen Dynamik zuzulassen.

3. Warum sollten Schalker ausgerechnet dich wählen?
Mein Opa hat mich mit seiner Begeisterung für unseren Verein mitgerissen. Durch seine Geschichten habe ich als Kind den Mythos vom Schalker Markt schon innerlich gespürt und erlebe ihn jetzt wo ich hier wohne Tag für Tag neu.

Dieses Schalke von damals, was uns seit mittlerweile 110 Jahren von anderen abgrenzt und ausmacht, möchte ich weiter bewahren. Ich werde ausschließlich Kandidaten unterstützen, die dieses Schalke weiter fördern und sichern wollen. Indem sie unser Leitbild als solches verstehen und bei Ihrer täglichen Arbeit für unseren Verein berücksichtigen.

Aufgrund meiner beruflichen Erfahrungen besitze ich die nötige Sensibilität und das Know-How, geeignete Kandidaten heraus zu filtern und werde meine Meinung unabhängig und konsequent vertreten!

4. Was macht für dich einen guten Aufsichtsrats-Kandidaten aus?
Ein guter Kandidat für den Aufsichtsrat muss vor allem in der Lage sein, die wirtschaftlichen Belange eines mittelständischen Unternehmens beurteilen und steuern zu können, seine Meinung unabhängig und immer sachbezogen vertreten.

Ein guter Kandidat für den Aufsichtsrat beim FC Schalke 04 muss darüber hinaus die GEschichte des Vereins, der Stadt und der Menschen in der Region achten und in seinen Handlungen und Entscheidungen berücksichtigen! Grundlage hierfür ist unser Leitbild.

5. Wie beurteilst du die Arbeit des Aufsichtsrats in den letzten Jahren?
So weit ich mich erinnern kann hat unser Aufsichtsrat einstimmige Beschlüsse gefasst. Bei allem Wohlwollen kann ich mir nicht vorstellen, dass ein Gremium aus unabhängigen Mitgliedern so agiert. Vor allem dann nicht, wenn einem klar wird, dass ein Fan-Vertreter diesem Gremium angehört. Es liegt in der Natur der Sache, dass dieser Vertreter in einzelnen Fragen andere Interessen haben muss! Davon war in vielen wichtigen und Fan relevanten Entscheidungen nichts zu merken.

6. Wie beurteilst du die mögliche Änderung der Anzahl an kooptierten Mitgliedern im Aufsichtsrat?
Grundsätzlich sollte ein Aufsichtsratsmitglied ordentlich durch die Mitgliederversammlung gewählt sein.

Unser Verein bewegt sich jedoch mittlerweile in Dimensionen, in denen man sich wirtschaftlichen Gesetzen und Zwängen nicht mehr gänzlich verschliessen kann. Insofern akzeptiere ich, dass es kooptierte Mitglieder gibt. Ich akzeptiere auch, dass die Anzahl der kooptierten Mitglieder sich erhöhen kann oder vielleicht muss. Das darf aber niemals dazu führen, dass kooptierte Mitglieder in Aufsichtsratssitzungen in der Mehrheit sind und alleinig Entscheidungen herbei führen können. Dieses muss im Falle einer Änderung der Anzahl zwingend in der Satzung verankert sein!

7. Wie beurteilst du die Arbeit des Wahlausschuss in den letzten Jahren?
Wie bereits erwähnt werden seit Jahren immer wieder die gleichen Kandidaten für den Aufsichtsrat vorgeschlagen. Ich kann mir nicht vorstellen, dass es keine anderen geeigneten Kandidaten gibt.

Dadurch stellt sich mir die Frage, warum ist dies so?

Gibt es wirklich keine Bewerber, dass wie bereits vorgekommen nicht einmal die volle Anzahl an Kandidaten zur Wahl steht? Sind die Wahlausschussmitglieder nicht unabhängig in Ihren Entscheidungen und werden womöglich beeinflusst? Liegt es in den persönlichen Voraussetzungen der Wahlausschussmitglieder?

Aufgrund dieser Fragen kann ich die Ergebnisse der letzten Jahre nicht positiv beurteilen.

8. Sollte man den Wahlausschuss reformieren? Wenn ja, wie?
Der Wahlausschuss als Institution ist gut und wichtig. Er muss Filter sein für Kandidaten die entweder nicht über genügend Persönlichkeit, wirtschaftliche Kompetenz oder zu wenig „Schalker Blut“ verfügen.

Wenn der Aufsichtsrat seine Entscheidungen unabhängig von Interessen anderer treffen kann, dann bedarf es keiner Reform.

Die Tatsache, dass der Wahlausschuss Vorstand und Ehrenrat im Rahmen seiner Entscheidungen anhören muss stellt diese Unabhängigkeit in Frage, genauso wie die Tatsache, dass vom Verein wirtschaftlich abhängige Personen Mitglied im Wahlausschuss sein dürfen.

In diesen Punkten sollte zwingend nachgebessert werden.

Hinweis
Aufgrund der positiven Resonanz noch einmal der Hinweis, dass jeder Schalker die Möglichkeit hat Texte an folgende E-Mail Adresse zu senden: info@schalkermarkt.de