1. Kannst du dich kurz vorstellen?
Gerne.

Mein Name ist Stefan Schorlemmer, 47 Jahre, verheiratet, 1 Sohn, bei dem die fußballerische Sozialisierung als voll und ganz gelungen betrachtet werden darf.
Geboren und aufgewachsen bin ich in Herne, lebe aber seit vielen Jahren in Münster.


Ich besuche die Spiele des FC Schalke 04 seit 1980 sehr regelmäßig, bin seit 1996 Mitglied in unserem Verein und habe seitdem auch eine Dauerkarte in Block 3, heute in N3. 
Solange ich noch stehen kann wird das auch so bleiben.



Obwohl ich es das ein oder andere Mal in Erwägung gezogen habe, war ich bis heute noch nie Mitglied in einem Fan-Club – das macht mich unabhängig ist aber vermutlich auch das einzig Unorganisierte in meinem Leben.

2. Warum hast du dich für den Wahlausschuss beworben?
Ich habe im vergangenen Jahr eine Menge über unseren Verein gelernt und bin sehr dankbar für die Erfahrung, dass man auch als „einfaches“ Mitglied eine ganze Menge bewegen kann.


Qualitäten, die mir persönlich sehr wichtig sind und für die ich stehe, sind im Wahlausschuss – so gut ich das von außen beurteilen kann – aktuell unterrepräsentiert. Darum bewerbe ich mich um dieses Amt.

3. Warum sollten Schalker ausgerechnet dich wählen?
Der Wahlausschuss ist ein sehr wichtiges Gremium in unserem Verein, jedoch kein Ort für Selbstdarsteller und Menschen, die sich profilieren möchten. Hier sollte man sich als Person zurücknehmen.


Das kann ich gut.



Ich bin kritisch aber fair, habe ein hohes Verantwortungsbewusstsein für die Werte unseres Vereins und kann außerdem Kurve UND Anzug – nur nicht gleichzeitig.

4. Was macht für dich einen guten Aufsichtsrats-Kandidaten aus?
Er oder sie muss unbedingt wirtschaftlich unabhängig sein, von hoher fachlicher Kompetenz, Schalke mit dem Herz und dem Bauch leben und schließlich mit dem Kopf und ein wenig Lebenserfahrung handeln. 
Wenn aber das Herz ja sagt, dann sollte er oder sie darauf unbedingt hören.

5. Wie beurteilst du die Arbeit des Aufsichtsrats in den letzten Jahren?
Ob ein Gremium gut funktioniert, zeigt sich für mich auch darin, dass Entscheidungen eben NICHT immer einstimmig fallen. Diese Chance wurde in den letzten Jahren häufig vergeben. Es wurden Entscheidungen getroffen, bei denen es für mich unvorstellbar war, dass nicht ein einziger Vertreter aus unserem Aufsichtsrat dagegen gestimmt hat.


Die Vertreter, die mit dem Attribut „fannah“ in den Aufsichtsrat gewählt wurden, konnten oder durften ihrer Rolle zuletzt nicht wirklich gerecht werden.

6. Wie beurteilst du die mögliche Änderung der Anzahl an kooptierten Mitgliedern im Aufsichtsrat?

Berechtigte (?) Ansprüche von Partnern oder Sponsoren hin oder her, dazu darf es nicht kommen.


Auf keinen Fall sollte es nach meiner Überzeugung möglich sein, dass die von den Mitgliedern gewählten Aufsichtsräte – selbst bei absoluter Einigkeit – über weniger als 50% der Stimmen im Aufsichtsrat verfügen.


Alternativ sollten kooptierte Aufsichtsräte über kein Stimmrecht verfügen, dann wäre das für mich in Ordnung.

7. Wie beurteilst du die Arbeit des Wahlausschuss in den letzten Jahren?
Der Wahlausschuss tagt geheim, daher kann naturgemäß nur das Ergebnis seines Wirkens und nicht die Arbeit des Einzelnen beurteilt werden.



Es ist jedoch meine feste Überzeugung, dass – bei aller Emotion und Herzblut – sowohl in der Mitgliederversammlung insgesamt als auch in jedem einzelnen Mitglied soviel Verstand vorhanden ist, dass nur die für Schalke besten Kandidaten am Ende auch ins Amt gewählt werden. 
Dass dabei auch mal etwas Überraschendes herauskommen kann, ist etwas, was eine funktionierende Demokratie aushalten wird.



Eine Vorauswahl sollte meiner Überzeugung nach durch den Wahlausschuss nur dahingehend erfolgen, dass geprüft wird, ob der Kandidat bzw. die Kandidatin mit allen wesentlichen Qualitäten gut für Schalke ist und ob er oder sie auch in der Lage ist, dieses Amt mit Verlässlichkeit, Verantwortung und Rückgrat auszufüllen.



Wer das ist, sollte das höchste Gremium des Vereins entscheiden und das ist die Mitgliederversammlung.



Wenn die Mitglieder dies wünschen, werde ich mich dafür mit aller Kraft einsetzen.


8. Sollte man den Wahlausschuss reformieren? Wenn ja, wie?
Der Vorschlag einer rollierenden Besetzung des Wahlausschusses, bei dem in jedem Jahr einige und niemals alle Mitglieder gleichzeitig zu wählen sind, ist gut und richtig. Er würde eine hohe Stabilität und Verlässlichkeit in dieses Gremium bringen.



Dass die Inhalte der Beratungen geheim bleiben, halte ich auch im Interesse der Bewerber zum Aufsichtsrat für richtig. Ein wenig mehr über die Kriterien nach denen der Wahlausschuss grundsätzlich entscheidet zu erfahren, täte der Transparenz allerdings gut.

Hinweis
Aufgrund der positiven Resonanz noch einmal der Hinweis, dass jeder Schalker die Möglichkeit hat Texte an folgende E-Mail Adresse zu senden: info@schalkermarkt.de