Der Name „Schalke“ lässt sich auf die Adelsfamilie Schadeleke bzw. später Schedelike zurückführen und bedeutet so viel wie „Gegend um den Schädel“ oder „Siedlung an schädelförmiger Gegend“. Bevor im 19. Jahrhundert das Industriezeitalter anbrach, war Schalke, so wie die meisten Teile von Gelsenkirchen, eine Bauernschaft. Durch den Industriellen Friedrich Grillo wurde Schalke dann in sehr kurzer Zeit ein bedeutsamer Industriestandort.

Es entstanden aus Zusammenschlüssen verschiedener Gewerke das Bergwerk Consolidation 1861 und sieben Jahre später das Bergwerk Graf Bismarck. Es folgten 1872 die „Aktiengesellschaft für Chemische Industrie“ sowie der „Schalker Gruben- und Hüttenverein“ und ein Jahr später die „Glas- und Spiegel- Manufaktur AG“. Die verbliebenen Überreste des Bergwerks Consolidation befinden sich in Bismarck und der Stadtteil Bismarck hat seinen Namen erst durch das Bergwerk Graf Bismarck erhalten. Zu Ehren Friedrich Grillos wurde eine Straße in Schalke nach ihm benannt und ihm ein Denkmal erbaut. Das erste Denkmal war noch ein prächtiger Brunnen auf dem Schalker Markt, welcher allerdings 1940 einer Buntmetallspende an Hitler zum Opfer fiel. 1945 wurde dann das zweite Denkmal errichtet. Die Büste von Grillo steht seitdem an der Grillostraße. Am 1. April 1903 wurde Schalke nach Gelsenkirchen eingemeindet. Verwaltungsmäßig gliedert sich der Stadtteil in Schalke und Schalke Nord.

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Glückauf-Kampfbahn:

Mit dem sportlichen Aufstieg von unserem FC Schalke 04 in den 20er-Jahren und dem damit verbundenen Zuschaueranstieg rückte der Bau eines neuen Stadions immer mehr in den Fokus, da auf Gelsenkirchener Grund und Boden zu dieser Zeit kein Stadion zu finden war, welches einen entsprechenden Zuschauerandrang bewältigen konnte.

Im Jahre 1927 wurde daher innerhalb des Vereins endgültig der Entschluss gefasst ein eigenes Stadion zu bauen und unter großer Hilfe der Zeche Consolidation, die unter anderem das entsprechende Grundstück im Norden des Stadtteils Schalke an den Verein verpachtete und deren Bauabteilung die Planungsarbeiten für das Stadion durchführte, konnte im August 1927 die Grundsteinlegung erfolgen und in den folgenden Monaten wurde auch durch viel Eigenarbeit der Schalker das Stadion erbaut.

In den Tagen vom 25. August bis 02. September 1928 wurde das Stadion mit einer Sportwoche eingeweiht. Das neuerbaute Stadion wurde durch eine Mitgliederversammlung des Fußballvereins auf den Namen „Kampfbahn Glückauf“ getauft. Der gewählte Name sollte ganz klar die Verbundenheit zur lokalen Industrie und vor allem den Bergbau ausdrücken. Die „Kampfbahn Glückauf“ war ursprünglich als reine Stehplatzarena geplant, doch fünf Wochen vor Eröffnung der Kampfbahn wurde noch 1.200 Sitzplätze eingebaut, so dass die fertige „Kampfbahn Glückauf“ 34.000 Stehplätze und 1.200 Sitzplätze zu bieten hatte. Durch die Stehränge konnten im dem Stadion auch mehr als die ursprünglich geplanten Zuschauer Platz finden.

Aufgrund eines Verstoßes gegen das Amateurstatut sperrte der DFB im Jahre 1930 die Schalker Spieler und nach der Begnadigung im Jahre 1931 erlebte die Kampfbahn-Glückauf dann Ihren Zuschauerrekord, als 70.000 Menschen ein Freundschaftsspiel gegen Fortuna Düsseldorf sehen wollten. Als Folge der riesigen Menschenmenge musste berittene Polizei der Mannschaft einen Weg durch das Spielfeld bahnen und um dem Spiel beizuwohnen und einen bestmöglichen Blick zu haben, kletterten Zuschauer auf Bäume.

In den folgenden Jahren wurde in der Glückauf-Kampfbahn Spitzenfußball geboten und die Kampfbahn wurde als Heimspielstätte Zeuge der Meisterschaften in den Jahren 1934, 1935, 1937, 1939, 1940, 1942 und 1958 und der Pokalsiege in den Jahren 1937 und 1972.

Bis in die Spielzeit 1964/65 befand sich die Kampfbahn noch im Vereinsbesitz. Aufgrund finanzieller Probleme des Vereins und dem drohenden Lizenzentzug bei Nichterfüllung von Forderungen verkaufte der Verein das Stadion für die damals stolze Summe in Höhe von 800.000 Mark an die Stadt Gelsenkirchen. Man verlor zwar die Kampfbahn, aber der drohende Lizenzentzug konnte abgewendet werden. Am 09. Juni 1973 war die Glückauf-Kampfbahn schließlich das letzte Mal Austragungsort eines Pflichtspiels der ersten Mannschaft. Das letzte Spiel gegen den Hamburger SV konnte vor 36.500 Zuschauern mit 2:0 gewonnen werden. Der Vorhang war nun gefallen und ab August 1973 sollten die Pflichtspiele im Parkstadion ausgetragen werden.

Seit dem Umzug der Schalker Profis ins Parkstadion wurde die Kampfbahn noch für einige Jahre durch die Schalker Jugendmannschaften genutzt, in den späteren 80ern wurden die Stehplatzränge bis auf die denkmalgeschützte Haupttribüne abgetragen. Eine Renovierung der Kampfbahn, um Sie für die Jugendmannschaften oder gar für die Amateure des FC Schalke spielfähig zu machen, wird durch die Stadt und den Verein aus Kostengründen abgelehnt.

Heute trägt der Verein Teutonia Schalke seine Spiele auf dem Gelände der Kampfbahn aus.

Hinweis
Aufgrund der positiven Resonanz noch einmal der Hinweis, dass jeder Schalker die Möglichkeit hat Texte an folgende E-Mail Adresse zu senden: info@schalkermarkt.de