Eine weitere Strategie, der man immer wieder begegnet, ist die, Clemens’ Gegner wollten ihm persönlich etwas – ziemlich dünnhäutig für jemanden, der an der eines großen Konzerns sitzt und dort Entscheidungen über viel, viel Geld trifft. Und ob aus der Luft gegriffen oder nicht: Es tut auch nichts zur Sache.

  • Gegenüber der “Bild”-Zeitung sagt Clemens über die Mitglieder des Wahlausschusses: “Da sitzen nicht unbedingt Freunde von mir.” Und es könne sein, dass die ihn (deswegen) gar nicht erst zur Aufsichtsratswahl zulassen. Nun, zum einen hat die Geschichte bewiesen: Dem war nicht so, Clemens darf kandidieren. Zum anderen aber hat Clemens damit unterstellt, dass der Wahlausschuss nicht nach pflichtgemäßen Ermessen und objektiv entscheidet, sondern sich statt von Qualifikationen von Antipathien leiten lässt. Oder um es im Vereinsrecht zu sagen: Der Vorsitzende des Vereinsorgans Aufsichtsrat unterstellt den Mitgliedern des Vereinsorgans Wahlausschuss öffentlich, ihre Arbeit schlecht zu machen. Alleine das hätte reichen müssen, dass der Ehrenrat aktiv wird. Guter Stil ist das auf jeden Fall nicht – und im Zweifel sogar vereinsschädigendes Verhalten.
  • In das gleiche Horn stießen dann noch Vorstandsmitglied Peter Peters und Ehrenpräsident Gerd Rehberg – letzterer sogar direkt auf der offiziellen Vereinsseite. In beiden Fällen versucht damit ein Vereinsorgan, die Abstimmungen eines anderen öffentlich zu beeinflussen. Peters kritisiert zudem in der Öffentlichkeit den Wahlausschuss.
  • Allen drei ist gemeinsam, dass sie den direkt von den Vereinsmitgliedern gewählten Wahlausschussmitgliedern unterstellen, dass sie ihre Entscheidung aufgrund persönlicher Animositäten statt nach der Sache und dem Willen der Mitgliederversammlung fällten. Ein Fall, in dem Kritik mehr über die Kritiker aussagt als über die Kritisierten.
  • In einem Interview im Vereinsorgan “Schalker Kreisel” bringt Clemens seine schwere Nierenerkrankung und die Aufkleber “Wir überleben dich” in einen Zusammenhang – zumindest stehen sie ohne einen Absatz dazwischen direkt hintereinander. Dabei verschweigt er, dass zwischen beiden Ereignissen ein Jahr lag. Und dass “Wir überleben dich” einfach nur eine Anspielung auf das Marketingmotto “Schalke, wir leben dich” ist.

(Hier geht es zu Teil 1 und Teil 3 der Serie)

Hinweis
Aufgrund der positiven Resonanz noch einmal der Hinweis, dass jeder Schalker die Möglichkeit hat Texte an folgende E-Mail Adresse zu senden: info@schalkermarkt.de