Die Auswahl der Unterkunft zog sich dieses Mal etwas mehr als sonst, denn es sollten die Wünsche aller sechs Reiseteilnehmer berücksichtigt werden. Schnell war man sich einig, dass die Unterkunft über einen Pool verfügen sollte. Also machten wir uns auf die Suche und wurden auch zügig fündig. Auf einem Ferienwohnungsportal wurde eine dekadente Villa als Objekt der Begierde auserwählt. Leider wurden wir enttäuscht, handelte es sich doch um ein Fake-Inserat mit Bildern einer 35 Millionen Pfund Villa am Londoner Hyde Park. Also ging die Suche weiter und man einigte sich auf ein Konzept-Hotel mit Dachterrasse samt Pool.

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Ich machte mich am Mittwochmorgen auf nach Gelsenkirchen, um von dort mit dem Rest der Reisegruppe zum Düsseldorfer Flughafen zu fahren. Ab ging es durch die Sicherheitskontrolle, um dann auf die anstehende Fahrt anzustoßen. Als auf der Anzeigetafel plötzlich DELAYED hinter unserem Flug auftauchte, entschlossen wir uns, uns mit Spirituosen aus dem Duty Free Store die Stunde Verzögerung zu verkürzen. Leicht angeheitert ging es dann in den Flieger. Dort verzichtete der ein oder andere aus unserer Truppe aus Demut(h) auf den weiteren Verzehr von selbst mitgebrachten
alkoholischen Getränken.

In Nizza angekommen, beging man fast obligatorisch den Fehler, sich ins erstbeste Taxi zu setzen und so fuhren wir zwar etwas teuer, dafür aber auf direktem zum Hotel. Schnell wurde eingecheckt. Mit unserem Zimmer hatten wir das große Los gezogen. Es war tatsächlich nur ein Zimmer, in dem sich Dusche und Toilette mittendrin befanden. Die Dusche bestand aus einer Glaskabine und die Toilette verfügte lediglich über eine Milchglas-Seitenwand, kam aber ohne Tür daher. Alles offen und von Privatsphäre keine Spur, schön ist anders. Die anderen beiden Zimmer verfügten dagegen über einen abgetrennten Nassbereich. Warum man bei unserem darauf verzichtete, kann wohl niemand erklären.

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Wir Männer machten uns dann kurz auf in die Stadt, um Getränke zu besorgen, die wir dann im Pool auf dem Dach verzehrten. Als der gute Herr von der Rezeption uns dieses untersagen wollte, hat unser „German Travel Agent“ ihren Trumpf ausgespielt und sorgte so dafür, dass es in den folgenden Tagen kein Problem mehr sein sollte. Am Abend gingen wir im Hard Rock Cafe an der Promenade essen. Aufgrund der üppigen Getränkepreise hielt es uns nicht lange in der Stadt und wir ließen den ersten Tag im Hotel ausklingen.

Am Donnerstagmorgen frühstückten wir in der Nähe des Hotels in einem kleinen Eck-Café, ehe wir uns erneut mit Bier eindeckten und den Tag bei bestem Wetter und toller Aussicht im Pool genossen. Nachmittags führte uns der Hunger in eine Pizzeria in der Nähe des ausgerufenen Treffpunkts, bevor es zu jenem ging.

Am Treffpunkt holten wir uns den EUROFIGHTER Schal, der uns auch auf den kommenden Touren begleiten wird und versorgten uns noch mit Getränken für den Weg zum Stadion.
Vom Treffpunkt aus ging es einen kurzen Fußweg durch schmale Gassen zur Promenade, an der Shuttlebusse bereitstanden, die uns mit gefühlten 10km/h zum Stadion brachten. So kamen wir fast zweieinhalb Stunden vor Anpfiff am Stadion an. Die Busse fuhren direkt ins Stadioninnere, und so kamen wir vom Bus direkt zur Sicherheitskontrolle, die bei mir nicht besonders intensiv durchgeführt wurde. Andere Stadionbesucher berichteten später von einem extra Raum, in dem auch Spürhunde zur Durchsuchung eingesetzt wurden.

Die Geschichte des Spiels ist schnell erzählt. Die in weiß spielenden Schalker knüpften vor 21.378 Zuschauern, darunter rund 2.000 Schalker, an die kämpferische Leistung der vorangegangenen Bundesligapartie an, ließen sich trotz desolater Schiedsrichterleistung und zwei nicht gegebener Elfmeter nicht aus der Ruhe bringen und gewannen völlig verdient mit 1:0, welches Baba in der 75. Minute erzielte.

Die Nordkurve Gelsenkirchen erwischte einen prächtigen Tag und schmetterte ihre Lieder über viele Strecken mit fast 100 Prozent Mitmachquote in die zur EM 2016 erbaute Allianz Riviera.

Die Ultras Populaire Sud Nice zeigten zu Beginn des Spiels drei kleinere Blockfahnen im Unterrang und eine riesige Blockfahne im Mittelrang, unter der Vereinzelt auch Bengalos gezündet wurde. Die zweite Ultra Gruppe auf der gegenüberliegenden Seite zeigt zum Intro ein Spruchband und dazu Schwarz-weiß-rote Luftkissen.

Nach rund 45-minütiger Blocksperre ging es mittels Shuttlebussen wieder zurück zur Promenade, von der aus wir uns zu Fuß auf den Weg zurück zum Hotel machten.

Da wir erst um 12 Uhr auschecken mussten, entschieden wir uns, in Ruhe auszuschlafen, was trotz des Leuchtens meines Zimmergenossen (er hatte den Rat, in der prallen Mittagssonne etwas Sonnenschutz aufzutragen gekonnt ignoriert) gelang. Auch das leise, permanente „Mimimi“ konnte ich irgendwann ausblenden.

Den Freitag begannen wir damit, unsere Taschen zu packen und erneut in dem kleinen Eck-Café zu frühstücken. Dann checkten wir aus und fuhren frühzeitig mittels Linienbus zum Flughafen. Mit rund 15 Minuten Verzögerung landeten wir in Düsseldorf und erreichten gegen 18 Uhr die Stadt der 1.000 Feuer.

Alles in allem ein sehr gelungener, entspannter Trip, ohne den ganzen Touri-Heckmeck. Schön war’s!

Hinweis
Aufgrund der positiven Resonanz noch einmal der Hinweis, dass jeder Schalker die Möglichkeit hat Texte an folgende E-Mail Adresse zu senden: info@schalkermarkt.de