1. Kannst du dich kurz vorstellen?
Mein Name ist Frank Linzenich, ich bin verheiratet und habe drei Söhne, geboren bin ich am 04.03.1959 in Düsseldorf, wo ich seit mittlerweile fast 30 Jahren als Partner einer Rechtsanwaltskanzlei und Fachanwalt für Arbeitsrecht tätig bin. Mitglied in unserem Verein bin ich seit 1989. Ich besuche seit Jahrzehnten alle Heim- und fast alle Auswärtsspiele unseres Vereins, in den letzten 15 Jahren regelmäßig gemeinsam mit meinen Söhnen.

2. Warum hast du dich für den Wahlausschuss beworben?
Für den Wahlausschuss bewerbe ich mich deswegen, weil aus meiner Sicht die Auseinandersetzungen in den verschiedenen Gremien unseres Vereins und auch unter den Mitgliedern ein aus meiner Sicht unerträgliches Maß an Feindseligkeit erreicht haben. In all den Jahren meiner Mitgliedschaft habe ich mich stets damit begnügt, meine Begeisterung für unseren Verein schlicht durch die Fahrt zu unseren Heim- und auch fast allen Auswärtsspielen sowie den Besuch wichtiger Veranstaltungen (Jahreshauptversammlung und wichtige Jugendspiele etwa) auszuleben. In den letzten Jahren werden nach meiner Beobachtung in unserem Verein Meinungsverschiedenheiten indessen nicht mehr auf sachlicher Basis und mit an der Sache orientierten Argumenten ausgetragen, sondern mit persönlichen Verunglimpfungen und auch mit dem offenkundigen Ziel, hierdurch an Macht zu gewinnen. Mit meiner Bewerbung möchte ich den Versuch unternehmen, daran mitzuwirken, Diskussionen sachorientiert und nicht mit dem Ziel persönlicher Machtgewinnung zu führen. Jeder schwört auf das Leitbild, man kann jedoch den Eindruck gewinnen, dass sich die wenigsten im praktischen Vereinsleben hieran halten.

3. Warum sollten Schalker ausgerechnet dich wählen?
Ich wende mich an die Schalker, die einen unbestechlichen und völlig unabhängigen Kandidaten für den Wahlausschuss bevorzugen, der dafür einstehen möchte, dass Entscheidungen im Verein fair diskutiert, demokratisch getroffen und transparent umgesetzt werden. Klüngel, Vetternwirtschaft, Mauscheleien sind mir zuwider.

4. Was macht für dich einen guten Aufsichtsratskandidaten aus?
Ein guter Aufsichtsratskandidat muss nachweisbare Erfahrungen und Kompetenzen haben, die Arbeit des Vorstandes nachzuvollziehen, zu überwachen und zu hinterfragen. Er sollte eine durch Taten belegte Zuneigung zu unserem Verein aufweisen und nicht aus Gründen persönlicher Vorteile oder Eitelkeiten handeln. In einem guten Aufsichtsrat müssen verschiedene für einen Fußballverein wichtige Kompetenzen gebündelt sein, die im Teamwork ausgeschöpft werden sollten.

5. Wie beurteilst du die Arbeit des Aufsichtsrats in den letzten Jahren?
Die Arbeit des Aufsichtsrats kann man pauschal nicht beurteilen, da die Beiträge der einzelnen Aufsichtsräte allzu unterschiedlich ausfallen. Es ist in den letzten Jahren deutlich geworden, dass im Aufsichtsrat teilweise eher gegeneinander als miteinander gearbeitet und versucht wird, taktische und formelle Winkelzüge zur Mehrung eigener Macht einzusetzen.

6. Wie beurteilst du die Arbeit des Wahlausschusses in den letzten Jahren?
Dementsprechend fällt meine Bewertung der Arbeit des Wahlausschusses in den letzten Jahren auch negativ aus. Es ist dem Wahlausschuss nicht gelungen, ausnahmslos geeignete, loyale und teamorientiert arbeitende Kandidaten auszusuchen. Dies wird schon daraus deutlich, dass einige der vom Wahlausschuss zugelassenen Kandidaten in der Mitgliederversammlung – nach ihrer Präsentation völlig zu Recht – nur einen verschwindend geringen Stimmenanteil erzielen konnten. Ebensowenig ist es nachvollziehbar, wie in einem Jahr ein Aufsichtsratsmitglied durch den Wahlausschuss nicht mehr zur Wiederwahl zugelassen wird, um es dann zu einer späteren Wahl plötzlich doch wieder zuzulassen. Insgesamt ist das Ergebnis der schlechten Arbeit des Wahlausschusses in der Zusammensetzung des aktuellen Aufsichtsrats zu erkennen. Der aktuelle Aufsichtsrat ist nach meinem Eindruck in Teilen zerstritten, daher häufig mit sich selbst beschäftigt und jedenfalls teilweise eher an der Durchsetzung eigener Interessen interessiert als am Wohlergehen unseres Vereins.

7. Sollte man den Wahlausschuss reformieren? Wenn ja, wie?
Vor diesem Hintergrund sind Überlegungen, den Wahlausschuss zu reformieren, nachvollziehbar. Auch bei der Auswahl der Aufsichtsratskandidaten sollte unmittelbar demokratischer vorgegangen werden durch eine größere Beteiligung der Mitgliederversammlung an der Zulassung der Kandidaten zur Wahl zum Aufsichtsrat, wodurch eine höhere Transparenz und Legitimation der Kandidaten und auch der Wahl zum Aufsichtsrat gewährleistet wäre.

Hinweis
Aufgrund der positiven Resonanz noch einmal der Hinweis, dass jeder Schalker die Möglichkeit hat Texte an folgende E-Mail Adresse zu senden: info@schalkermarkt.de