1. Kannst du dich kurz vorstellen?

Gerne. Mein Name ist Stefan Schorlemmer, 52 Jahre, verheiratet, 1 Sohn. Geschäftsführer, Dipl. Designer und Tischler. Geboren und aufgewachsen in Herne, lebe und arbeite ich seit mehr als 30 Jahren in Münster. Ich bin seit 1996 Mitglied des FC Schalke 04 und an Spieltagen wird man mich auch weiterhin in der Nordkurve, meist in Block N3 antreffen.

2. Seit wann und wie regelmäßig besuchst du Spiele des FC Schalke 04? Seit wann bist du Vereinsmitglied und was hat dich damals dazu bewogen?
Mein erstes Spiel im Parkstadion erlebte ich in der Saison 1980/81 gegen den KSC, An- und Abreise damals noch mit dem Fahrrad aus Herne. Seit 1996 besitze ich eine Dauerkarte zunächst im Block 3, heute in N3. Auswärts versuche ich in der Bundesliga zehn Spiele im Jahr zu besuchen, realistisch schaffe ich aber fünf bis sieben, zuzüglich internationaler Auswärtsspiele.



Nach einigen Jahren in denen es mir seltener möglich war, am Wochenende regelmäßig nach Gelsenkirchen zu kommen, hat mich der Verlauf der Saison 1995/96 wieder so nah an den Verein gebracht, das eine Mitgliedschaft die einzig logische Konsequenz war – zudem war ja damals dann ja auch die Dauerkarte günstiger ;-)


3. Warum hast du dich für den Wahlausschuss beworben?
Seit 2014, seit Viagogo habe ich gelernt, dass der FC Schalke 04 es zu jeder Zeit wert ist, sich aktiv für ihn einzusetzen. Wenn nötig mit deutlicher Stimme gerne aber auch mit leiseren Tönen. Es ist nicht immer einfach und mit der Arbeit in einem Gremium, welches in den vergangenen Jahren derart oft von Unruhe umgeben war, erfährt man mit der Zeit, dass nicht jeder Wunsch sofort zu erfüllen ist, der stete Tropfen jedoch den Stein höhlt.


Die Möglichkeit unseren Verein aktiv mitzugestalten, eine Herausforderung die sich lohnt und die ich gerne weiterhin aktiv wahrnehmen würde.

4. Warum sollten Schalker ausgerechnet dich wählen?
Als Mitglied des FC Schalke 04 seit über 20 Jahren, weiß ich gut, was mir persönlich wichtig ist: Unbedingter Erhalt des e.V., einen Abbau der Mitgliederrechte verhindern, den vielfältigen Strömungen in unserem Verein zuhören und verstehen. Vielleicht sogar die ein oder andere verkrustete Struktur aufbrechen. Ich weiß aber weiß aber ebenso, dass es keinen Sinn macht mit dem Kopf durch die Wand zu wollen.



Für die Entscheidung im Wahlausschuss zählt allerdings in jedem Fall zuerst dessen Geschäftsordnung, erst danach folgt die persönliche Meinung.



Seit vier Jahren bin ich Mitglied des Wahlausschusses, davon drei Jahre als Vorsitzender.

Die Möglichkeit durch mein Handeln nach innen und nach außen zu allen Beteiligten unserer vielfältigen Vereinsfamilie dialogfähig zu bleiben war mir dabei stets sehr wichtig, dies soll unbedingt auch so bleiben. 
Ich bin beinahe immer an Lösungen interessiert, bei denen alle Beteiligten ihr Gesicht wahren können.



Kurve kann ich und Anzug kann ich auch. Allerdings nicht gleichzeitig.

5. Was macht für dich einen guten Aufsichtsratskandidaten aus?
In guter Tradition antworte ich hier mit den gleichen Worten wie auf der offiziellen Vereins-Homepage:



Ich wünsche mir weiterhin Kandidaten – und endlich auch einmal Kandidatinnen – die mit ihren Qualitäten gut für Schalke sind: wirtschaftlich unabhängig und in der Lage, dieses Amt mit Verlässlichkeit, Verantwortung und Rückgrat auszuüben.



Ich freue mich auf unterschiedliche Meinungen und die Akzeptanz dieser Unterschiedlichkeit als Teil dessen, was unseren tollen Verein so stark macht.

6. Wie beurteilst du die Arbeit des Aufsichtsrats in den letzten Jahren?
Im zurückliegenden Jahr ist es dem Aufsichtsrat – soweit dies von außen zu beurteilen ist – wieder gelungen seine Arbeit verstärkt im Hintergrund auszuüben. Ganz so, wie es unsere Satzung vorsieht.

Ich bin aber weiterhin der Überzeugung, dass ein Gremium dieser Größe auch mit unterschiedlichen Meinungen starker Persönlichkeiten umgehen können muss.
Das Aufeinandertreffen verschiedener Ansichten, ist ein Abbild der Stimmenverhältnisse auf der Mitgliederversammlung. Alle Beteiligten wollen aus Ihrer Sicht das Beste für den FC Schalke 04 und sind, jeweils für Ihre Ziele von den Mitgliedern gewählt worden.

Offensichtlich konnten auch zuletzt alle wichtigen Entscheidungen getroffen werden, dass dies wieder geräuschlos gelungen ist, tut unserem Verein gut. Ich begrüße es.

7. Wie beurteilst du die Arbeit des Wahlausschusses in den letzten Jahren?
Zunächst bin ich glücklich darüber, dass die Mitglieder auf der vergangenen Mitgliederversammlung und in einer Online-Umfrage im Herbst 2017, den Wahlausschuss in seiner grundsätzlichen Struktur bestätigt und ihn dadurch gestärkt haben.


Der Wahlausschuss war seit 2015 auf alle Fälle aktiver als viele vor ihm. Er hat seine Geschäftsordnung in weiten Teilen neu gefasst und diese als erstes und weiterhin einziges Gremium des FC Schalke 04 auch veröffentlicht. Die 2016 mit großer Mehrheit verabschiedete Reform des Wahlausschuss (rollierendes Verfahren), wurde von Mitgliedern des Gremiums entscheidend vorangetrieben und von allen Vertretern des Wahlausschuss 2016 gemeinsam zur Abstimmung gestellt.



In den vergangenen Jahren wurde – meist von außen – viel Unruhe in dieses Gremium hineingetragen, häufig ohne wirklichen Grund. Der Wahlausschuss ist dabei stets dem satzungsgemäßen Verschwiegenheitsgebot gefolgt und hat zu vielfältigen Gerüchten in jedem Fall Stillschweigen bewahrt – auch wenn Reden manchmal einfacher gewesen wäre. Dies ist für mich ein Beleg, dass hier in einem starken Team mit vielfältigen Meinungen, stets im Sinne unseres Vereins gearbeitet wurde.



Unabhängig vom Ausgang der anstehenden Wahlen bin ich sicher, dass dies auch zukünftig so bleiben wird.

Hinweis
Aufgrund der positiven Resonanz noch einmal der Hinweis, dass jeder Schalker die Möglichkeit hat Texte an folgende E-Mail Adresse zu senden: info@schalkermarkt.de