Nein, das Verhalten der Gäste“fans“ heute entschuldigt nichts und niemand und die Täter sind sie, ausschließlich sie, die sie Leuchtmunition in Nachbarblöcke geschossen haben. Sonst aber will wieder einmal keiner schuld gewesen sein.
„Die Polizei informierte den Schalker Ordnungsdienst darüber, dass die Gruppe möglicherweise Pyrotechnik bei sich trage, ‚aber unsere Appelle sind nicht erhört worden‘, sagte [Polizeisprecher Johannes] Schäfers. Stattdessen durfte die Gruppe sich im Stadion vermummen und ihr verqueres Pyrotechnikfestival offen zur Schau tragen.“ Schreibt Spiegel online.
Ach so, Moment einmal: Wer sind denn die Jungs, die als einzige die berüchtigten Nacktzelte aufbauen dürfen? Ach so, die Polizei. Hat was mit diesem Grundgesetz zu tun, von dem in letzter Zeit alle reden. Und wer ist als einziger befugt, Kontrollen im Intimbereich durchzuführen? Ach so, auch die Polizei. Und wer sollte einschreiten, wenn das passiert, und in den Block gehen, um das zu verhindern? Ach so, auch die Polizei.
Die hat aber nichts gemacht, und, wie üblich, vor allem keinen Fehler. Wohlbemerkt: „Nacktzelte“ will keiner, das SCHALKE UNSER schon gar nicht. Aber so ein dummes Gewäsch wollen wir auch nicht. Versagt hat hier der Ordnungsdienst, aber vor allem hat hier die Polizei versagt. Sie ist es nämlich, deren Job die Gefahrenabwehr ist! Sie hat nicht einfach nur „zu warnen“, wenn sie so deutliche Hinweise hat, sie hat einzuschreiten! Da dürfen Verschwörungstheoretiker wieder zuschlagen: Vielleicht „sollte es knallen“?
„Dass eine solche subversive Gruppe, über die ein Dortmunder Ultra auf Anfrage von SPIEGEL ONLINE sagte, dass ‚wir etliche dieser Typen noch nie im Stadion gesehen haben‘, nun zu einem Problem für eine gesamte Fankultur wird, ist anzunehmen.“ (auch Spiegel) Richtig. Aber jetzt würde mich doch mal interessieren, wie so der Kartenverteilschlüssel für das Auswärtsderby aussieht. Scheint ja jeder ’ne Karte zu bekommen, der zufällig an der Tageskasse vorbeischlendert. Oder vielleicht doch nicht? Dann wundert es doch, dass man „die noch nie gesehen hat“. Wer’s glaubt, dem könnte ich noch einen Gebrauchtwagen anbieten.