Nachdem wir in den letzten Wochen ausführlich über GE-Rotthausen informiert haben, ziehen wir nun ein Stück weiter Richtung Nord-Westen, genauer gesagt nach GE-Feldmark. Feldmark ist erst seit 1953 ein eigenständiger Stadtteil von Gelsenkirchen. Davor war er der südwestliche Teil von Schalke. Als sich Mitte des 19. Jahrhunderts der Norden der ehemaligen Bauernschaft Schalke, aufgrund der einsetzenden Industrialisierung, rund um den Schalker Markt zu einem Zentrum der Schwerindustrie entwickelte, behielt der südwestliche Teil den ländlichen Charakter. Um diesen optischen Unterschied zu benennen, gab man ihm den Namen Feldmark. Mit Errichtung des Schacht „Oberschuir“ der Zeche „Consolidation“ und der Ansiedlung der Herdfabrik „Küppersbusch“ erreichte Anfang des 20.Jahrhunderts die Industrialisierung auch Feldmark.
Wer sich in Gelsenkirchen mal ein Wellnesstag gönnen möchte, dem ist der Revierpark „Nienhausen“ ans Herzen zu legen und für die Freunde des Glücksspiel hat Feldmark mit der Trabrennbahn Nienhausen das passende Objekt. Wo von uns hoffentlich nie einer einziehen wird ist die ansässige Justizvollzugsanstalt. Da die Firma „Küppersbusch“ bis heute GE-Feldmark, trotz interessanten anderen möglichen Standorten, die Treue hält werden wir, neben dem Revierpark und die Trabrennbahn, auch auf Sie genauer eingehen.

Die Firma „Küppersbusch“:

Im Jahr 1875 gründete Friedrich Küppersbusch einen Betrieb für Eisenwaren und Haushaltsgeräte in der Feldmark. Laut der firmeneigenen Historie wurde diese im Stadtteil Schalke gegründet, allerdings liegt das Gelände der Küppersbusch AG im heutigen Stadtteil Feldmark. Innerhalb weniger Jahre wuchs das Unternehmen zur größten Spezialfabrik für Kochgeräte aller Art in Deutschland und beschäftigte im Jahr 1907 bereits über 2.000 Mitarbeiter. Im Jahr 1944 wurde das Küppersbuschwerk durch Bombenangriffe der Alliierten zerstört. Nach dem Krieg wurde dieses aber wieder sehr schnell aufgebaut, so dass im Jahr 1947 die Serienproduktion von Elektro- und Gasherden sowie Großküchenanlagen aufgenommen werden konnte. In den folgenden Jahrzehnten entwickelte sich das Unternehmen zu einem innovativen Betrieb, der immer wieder neue Standards im Bereich der Küchen- und Großküchentechnik setzte. Anfang 2010 wurde das Gesamte Betriebsgelände in der Feldmark an eine ausländische Unternehmensgruppe verkauft. Ein paar Monate später entschied aber der Vorstand der Küppersbusch Großküchentechnik GmbH das gesamte Gelände zurück zu kaufen, um weiterhin an dem traditionellen Standort in der Feldmark zu produzieren. Es ist schön zu sehen, dass auch große Unternehmen heutzutage noch an ihren Wurzeln hängen, selbst wenn wir sicherlich davon ausgehen können, dass auch wirtschaftliche Überlegungen die Rückkehr zum alten Standort beeinflusst haben.

Revierpark „Nienhausen“:

Der Revierpark „Nienhausen“ ist ein 30 Hektar großer Revierpark. Neben mehrere Sport-und Spielplätze gibt es hier eine große Wellness Anlage mit Saunen und Solebad, ein Freibad mit Wellengang, ein Seminarzentrum und ein Sport- und Gesundheitszentrum. Das benutzen der Sport- und Spielplätze ist kostenlos. Wer sich für die Angebote der Wellnessanlage etc. interessiert dem sei die Internetseite www.revierpark-nienhausen.de zu empfehlen. Hier findet ihr alle wichtigen Informationen. Der Revierpark Nienhausen zählt 210.000 Besucher jährlich und wird von 1969 gegründeten Revierpark Nienhausen GmbH betrieben.

Trabrennbahn „Nienhausen“:

Die Trabrennbahn „Nienhausen“ wurde ausgerechnet 1909 vom Traberclub „Dortmund“ gegründet. Glücklicherweise nannte sich dieser nachdem 1. Weltkrieg in Westdeutscher Traber-, Zucht- und Rennverein e.V. um. Direkt an der Trabrennbahn lag der Flugplatz Essen-Gelsenkirchen-Rotthausen. Im September 1912 fanden die ersten Rennen statt und der Flugplatz wurde eröffnet. Zwischen den beiden Anlagen befand sich eine Tribüne. Nachdem 20
2.Weltkrieg wurde der Flugplatz aufgrund des Flugverbotes der Alliierten geschlossen und erst als Kartoffelacker genutzt, bevor er mit tauben Gestein zugeschüttet wurde. Die Rennbahn war unbeschädigt und wurde wieder in Betrieb genommen und zudem mit einer Beleuchtungsanlage ausgerüstet. Seit 1960 ist die Rennbahn in den Grand Circuit International aufgenommen. Heute finden die Rennen Donnerstags und Sonntags statt. Die Tribüne bietet Platz für 20.000 Zuschauer.

Hinweis
Aufgrund der positiven Resonanz noch einmal der Hinweis, dass jeder Schalker die Möglichkeit hat Texte an folgende E-Mail Adresse zu senden: info@schalkermarkt.de