“Schalke hat noch drei Tage vor der Mitgliederversammlung den Vertrag um weitere Karten erweitert”, sagt Viagogo in einem WDR-Bericht. “Entgegen einer vorherigen einvernehmlichen Übereinkunft hat Viagogo den FC Schalke 04 kurz vor Vertragsbeginn massiv unter Druck gesetzt und mehr Ticketkontingente für Spiele eingefordert. Zu keinem Zeitpunkt hat der Verein dies selber von sich aus angeboten!”, sagt der Verein (und verschweigt, ob er unterschrieben hat – es scheint so zu sein). Wem soll man jetzt glauben – oder besser, wem will man glauben?
Wenn NRWs Innenminister Ralf Jäger jetzt keine Polizei mehr in der Schalke-Kurve sehen will, spielt er mitnichten nur die beleidigte Jägerwurst: Dahinter steckt knallhartes politisches Kalkül.
“Das Zeigen des Banners führte zu einer massiv aufgeheizten Stimmung bei den griechischen Gästen.” Schreibt das Innenministerium NRW an schwatzgelb.de. Und setzt damit das Prinzip “Wahrheitsbeweis durch ständiges Wiederholen” fort.
“Die Entscheidung des Einsatzleiters, das Banner des Komiti Skopje aus der Nordkurve durch Polizeikräfte entfernen zu lassen, war richtig”, beharrt Polizeipräsident Rüdiger von Schoenfeldt in einer Pressemitteilung. Nur bleibt er den Beweis schuldig.
“Ich bin angegriffen worden. In meinem eigenen Stadion. In meinem eigenen Block. Von der Polizei, die mich schützen sollte.“ Das sagte beileibe kein Hooligan oder Ultra, das sagte ein ganz „normaler“ Fan aus der Nordkurve nach dem Spiel gegen PAOK Saloniki. Ca. 200 Polizisten zogen in die Schalker Nordkurve und testeten Schlagstöcke und Pfefferspray weidlich aus.
Ein starkes Stück: Schalker Fans werden am Flughafen der verbotenen Stadt tätlich angegriffen, weil sie Freunde abholen wollten, und als Dankeschön schickt der DFB ihnen ein Stadionverbot zu.