Hier findet ihr ein paar Bilder von unserem Pokalaus in Dresden. Justin Eilers hat Dresden mit einem berechtigten Foulelfmeter in der ersten Halbzeit in Führung gebracht. Kurz nach der Halbzeitpause in der 50. Minute gelang Nils Teixeira es sogar die Führung weiter auszubauen. Der Anschlusstreffer von Joel Matip in der 78. Minute konnte das Ausscheiden dann auch nicht mehr verhindern.
Liebe Leser,
wisst Ihr eigentlich, warum ich den FC Schalke 04 so mag? Ich mag den Verein nicht wegen irgendwelcher Vorstände, Fanverbände oder irgendwelcher Spieler. Nein, ich mag Schalke, weil es hier noch eine gewisse Kontinuität gibt. Man weiß genau, dass, wenn der Verein zum ersten Spiel der neuen Saison so spielt wie gestern, es keine 45 Minuten dauert und schon beginnen wieder die Trainerdiskussionen. Da wird hier der Kopf von Keller gefordert, während dort gleich der Rausschmiss der ganzen Mannschaft in Betracht gezogen wird. Das alles ist natürlich einhergehend mit der kühnen These, dass Keller ja gar nicht aus dem Amt fliegen kann, weil er sich zusammen mit Horst Heldt eine Schwaben-Connection aufgebaut hat, die jetzt den ganzen Verein unterwandert hat, um daraus einen zweiten VfB Stuttgart aufzubauen (diese leichte Übertreibung ist an dieser Stelle gewollt). Der normale Schalker regt sich nun mal gern leidenschaftlich auf. Und der Verein mit den 60.000 Trainern bei jedem Heimspiel im Stadion hat einen Vorsatz, den er einfach lebt: Wir geben den Leuten, was sie brauchen! Aber doch bitte nicht gleich nach dem ersten Spiel!
Ja ok, jetzt sind wir eben schon in der ersten Runde vom Pokal raus geflogen. Ja ok, dass dann auch noch gegen eine Mannschaft aus der dritten Liga. Aber es ist mir eigentlich herzlich egal. Früher oder später wären wir so und so raus geflogen. Dann hätten wir eben bis zur Winterpause gegen ein paar Gegner aus den unteren Klassen spielen müssen. Dann hätten wir uns bis dahin als Entschuldigung für die schlechte Hinrunde eben die 3-fach-Belastungs-Ausrede anhören müssen. Und dann wäre die wie immer schlechtere Rückrunde gekommen. Das bleibt uns jetzt zum Glück alles erspart, nur weil wir von einem Drittligisten auf die Fresse bekommen haben.
Gestern ist mir egal. Die neue Saison beginnt für mich ab jetzt.
Das Tausend-Freunde-Forum lud zum exklusiven Kabinengespräch mit unserem Sportvorstand Horst Heldt ein – und er stand zehn Usern rund drei Stunden und mehrere Portionen Currywurst lang Rede und Antwort über Taktik, Selbstvertrauen, die Bedeutung der Fans, das grünere Gras des Nachbarn, die Knappenschmiede, Keller, Tuchel, Polizei, Ausbau des Berger Felds, e. V., Vorbereitungsspiele, Papadopoulos, Verletztenmisere, Tönnies, Spielerberater und vieles mehr.
Gegen 17.45 h fand sich eine bunte Truppe vor dem umgestalteten Haupteingang der Arena ein und betrachtete interessiert das neue Design als Stollen, versehen mit großen Postern u. a. von „Übersteiger“ Max Meyer und Sead Kolasinac. Via verwaistes La Ola und Presseraum ging es dann unter Führung von Forenchef Klaus Horstmann und unserem Fanbeauftragten Kirsche an der Kabine von Cheftrainer Jens Keller vorbei in unsere Mannschaftskabine, die im Vergleich zum sonstigen Arena-Komfort sehr funktional und ohne auch nur den geringsten Hauch von überflüssigem Schickimicki auskommt: Spinde, Bänke, Spiegel, feddich. In unserem Fall netterweise ergänzt durch Getränke und Currywurst.
Der Hauptakteur ging direkt bei seiner launigen Begrüßung in die Vollen; er wolle gerne einmal auch die Leute kennenlernen, die im Forum „absoluten Scheiss“ über ihn schreiben würden. Ein bekannt kritischer User eröffnete dann auch den Fragenreigen, was Schalke eigentlich erreichen wolle, er hätte in der letzten Saison nur zwei oder drei gute Heimspiele gesehen, der Rest sei „so naja“ gewesen; ob es nur darum ginge, um jeden Preis die CL zu erreichen, egal wie? Heldt antwortete, natürlich wäre im Idealfall jedes Spiel erfolgreich und begeisternd; dies klappe aber nicht immer und daher müssten auch Arbeitssiege und Einzelaktionen anerkannt werden. Nur schöner Fußball reiche nicht, dann werde der Trainer nach drei Niederlagen aus dem Stadion gepfiffen. Der nächste Teilnehmer hakte ein, die Gesamtpunktausbeute sei sehr zufriedenstellend gewesen, in „großen“ Spielen aber herrsche übergroße Nervosität, wie man die Jungs da „packen“ könne? Heldt meinte, es liege nicht nur an den Jungs alleine, auch wenn diese natürlich die Hauptakteure seien; er sei jetzt fünf Jahre auf Schalke („manche meinen zu kurz, andere viel zu lang…“) und vermisse insgesamt, im Verein und im ganzen Umfeld, den Glauben an die eigene Stärke. Auf Schalke werde zu oft das Negative gesucht; der Schalker neige zur Selbstzerfleischung – und wenn keiner so richtig dran glaube, sei es schwierig zu transportieren. So habe die Mannschaft gegen Madrid eigentlich gut angefangen, nach dem frühen Gegentor aber den Mut verloren.
Viagogo ist raus – aus der Bundesliga. Kein Verein will mehr etwas mit diesem Unternehmen zu tun haben. Ganz geschlossen ist das Kapitel aber noch nicht: Diverse Rechtsstreitigkeiten – auch mit Schalke – laufen noch. Und auch die „Abteilung Geldwäscheprävention“ der Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht (Bafin) befasst sich mit diesem Unternehmen.
Hier geht es zum Artikel des „Wall Street Journal“
Anfang des Jahres wurde die Fanabteilung auf Schalke neu organisiert. Mit Thomas Kirschner ist ein alter Bekannter als neuer Fanbeauftragter eingesetzt worden, dem wenig später Daniel Koslowski als Unterstützung an die Seite gestellt worden ist. Im Interview auf Fankultur stellt sich „Kirsche“ in seinem neuen Job vor und berichtet von der Diskrepanz zwischen Vereins- und Faninteressen und wie er als ehemaliger Betroffener zum Thema Stadionverbote steht.
Hier geht es zum Interview: fankultur.com
Polizeiminister Ralf Jäger will also weniger Polizei rund um Fußballspiele einsetzen – genauer formuliert, die Einsatzzahlen an die Umstände anpassen. Gut so, findet das SCHALKE UNSER.
Wir haben ja schon häufiger angemerkt, dass wir der Meinung sind, es werde zu oft mit Pfefferspray auf Spatzen geschossen. Es gibt definitiv Spiele, bei denen die Polizeipräsenz, der wir uns „erfreuen“ durften, hoffnungslos überzogen ist. So auf dem Weg nach Basel, aber nicht nur da. Von daher ist es nur vernünftig, mal wieder auf ein angemessens Preis-Bedrohungs-Verhältnis zu kommen. Natürlich werde es auch weiter Spiele geben, bei denen man sicherheitshalber auf mehr Polizei setzt, und, seien wir ehrlich, das Derby gehört sicher dazu.


