Auf der Mitgliederversammlung am 26. Juni stehen neben den Wahlen zum Aufsichtsrat auch wieder wichtige Anträge zu Satzungsänderungen auf der Tagesordnung.
Sechs Anträge sind vom Aufsichtsrat mehrheitlich nicht zur Tagesordnung zugelassen worden, und das obwohl keine formellen, satzungsseitigen oder rechtlichen Gründe gegen sie sprechen. Wir halten dies für eine Bevormundung der Mitglieder durch den Aufsichtsrat!
Vor dem letzten Heimspiel am Samstag, 7. Mai, werden wir daher um 12 Uhr in der Glückauf-Kampfbahn noch einmal die Anträge kurz vorstellen. Die anwesenden Antragsteller stehen Euch für Fragen zur Verfügung.
Wir laden alle Schalker dazu ein, in die Glückauf-Kampfbahn zu kommen und sich zu informieren.
Glückauf!
Supportersclub Ultras Gelsenkirchen Schalker Fan-Initiative
Schon wieder hat der FC Schalke 04 e.V. ein Spiel in der zweiten Halbzeit verschenkt, das alle in der ersten schon sicher wähnten. Klarer Fall: Dahinter steckt „Strategie“.
Schließlich ist es ja nicht das erste Mal, dass das passiert. Muss ja so sein. Schließlich haben wir das Verfahren schon unter verschiedenen Trainern erprobt, und die können nicht alle den gleichen Fehler machen.
Aber es ist auch nicht das erste Mal, dass ein Trainer vor dem Spiel direkt demontiert wird. Trainer holen, am besten per Ablöse, dann demontieren – siehe oben -, Gehalt weiterbezahlen, aber nicht beschäftigen oder einfach mit Abfindung versorgen und beim nächsten das gleiche Spiel noch einmal. Wir haben’s ja. Nicht. Übrigens kann man sowas nicht nur ganz toll mit Trainern, sondern auch mit Sportmanagern machen.
Andere würden jetzt sagen, das wirke jetzt alles ein wenig konfus. „Nenenene“, sagt der Aufsichtsrat, „wir haben Strategie“. Andere haben Rücken, der Aufsichtsrat hat Strategie. Aber die unterliegt offensichtlich einer medizinischen Schweigepflicht, denn die verrät er keinem. Und damit das auch so bleibt, hat er den Antrag zur Jahreshauptversammlung abgelehnt, der ihn zu „Strategie“ verdammen will.
Im Wortlaut: „Im Übrigen legt der Aufsichtsrat Wert auf die Feststellung, dass sowohl Vorstand als auch Aufsichtsrat eine langfristige Strategie verfolgen, die zwischen den Gremien stets abgestimmt und weiterentwickelt wird. Als zwei wichtige Leitpunkte dieser langfristigen Strategie sollen hier insbesondere die finanzielle Konsolidierung und die Weiterentwicklung und Einbindung des eigenen Nachwuchses in die Profimannschaft genannt werden.“
Klappt ja bestens mit der Konsolidierung. An dieser Strategie wäre ich wirklich mal sehr interessiert. Eine Chance dazu bietet sich auf der Jahreshauptversammlung – auch wenn man den Aufsichtsrat mit Zweidrittelmehrheit wird zwingen müssen, diese tolle Strategie auch mal niederzuschreiben. Schaden würde es sicher nicht, nicht weiter „auf Sicht“ zu navigieren.
Welches Profil sollten die Mitglieder des Aufsichtsrates mitbringen? SCHALKE UNSER geht dieser Frage auf die Spur.
Die Aufgaben eines Aufsichtsratsmitglieds des FC Schalke 04 sind in §7.5 der Satzung beschrieben. Im Wesentlichen geht es darum, dass der Aufsichtsrat den Vorstand (Peter Peters, Alexander Jobst, noch Horst Heldt / zukünftig Christian Heidel) im Auftrag der Mitgliederversammlung unterstützt und kontrolliert. Die Vorstände werden vom Aufsichtsrat bestellt und abberufen. Zudem bedürfen wirtschaftlich bedeutende Geschäfte des Vorstands der Zustimmung des Aufsichtsrats.
Damit sind die Aufgaben des Aufsichtsrats auch schon vollständig umschrieben. Die Arbeiten eines Aufsichtsrats sind ganz überwiegend im Hintergrund und ohne Einbindung der Öffentlichkeit und Medien zu erledigen. Die Kommunikation, insbesondere zu sportlichen Aspekten wie der sportlichen Situation, Transfers oder Trainerentlassungen bzw. Trainerverpflichtungen, obliegt einzig und allein dem Vorstand Sport und Kommunikation (zukünftig Christian Heidel). Zwar ist der Vorsitzende des Aufsichtsrats auch gleichzeitig dessen Sprecher. Das heißt aber nicht, dass er alles kommentieren und mit jedem besprechen darf. Wie ein Aufsichtsrat professionell arbeitet, zeigen uns fast alle Wettbewerber: Kaum jemand kennt deren Aufsichtsratsvorsitzenden aus den Medien.
Unterhält man sich mit Schalke-Fans oder chattet man in Fan-Foren, so entsteht bisweilen der Eindruck, der FC Schalke 04 könne ohne seinen Aufsichtsratsvorsitzenden Clemens Tönnies finanziell nicht überleben. Es heißt dann oft, Tönnies „pumpe Geld in den Verein“ oder „der Verein wäre ohne Tönnies doch schon längst pleite“. Doch dem ist nicht so.
Die Bild-Zeitung schrieb am 18. Mai 2015 in einer Kolumne: „Zieht Tönnies als Ober-Bürge den Stecker bei den Banken, ist Schalke […] über Nacht so gut wie platt. Ein Kollaps-Szenario“.
Das wäre tatsächlich ein Kollaps-Szenario, wenn sich der FC Schalke 04 wirklich in einer solchen finanziellen Abhängigkeit befände. Dass dies aber definitiv nicht so ist, machte schon wenige Tage später der Schalker Finanzvorstand Peter Peters auf einer Informations- und Diskussionsveranstaltung in Hamburg klar, zu der der S04-Mannschaftsbetreuer von Hamburg, Volker Netzer, Mitglieder des Vereins eingeladen hatte: „Clemens Tönnies haftet nicht als Bürge für die Verbindlichkeiten des FC Schalke 04.“ Die Darstellung der Bild-Zeitung wies Peter Peters deutlich zurück: „Wir haben zum wiederholten Male die DFL-Lizenz für die Bundesliga ohne jegliche Bedingungen und Auflagen erhalten – und auch ohne eine Bürgschaft von Clemens Tönnies.“
“Ich finde, dass der Club das Konzept haben muss und der Manager zum Klub passen muss.” Dies hat der zukünftige Schalker Sport-Vorstand Christian Heidel nach seiner Vorstellung in der Sitzung des Aufsichtsrats am 21. Februar gesagt. Diese Aussage ist völlig richtig. Schalke 04 braucht ein Konzept. Eine Strategie, die nachhaltig ausgerichtet ist. Eine Strategie, die aufsetzend auf unser Vereinsleitbild auch mit Zielen unterlegt ist.
Unser Verein steht laufend vor der Herausforderung, personelle Änderungen zu bewältigen. Es gab ständige Trainerwechsel mit immerzu anderen Trainertypen und damit zwangsläufig auch einem Spielerpersonal, das von einem Trainer auf den anderen Trainer „vererbt“ wurde. Horst Heldt wird gehen, Christian Heidel kommt. Der Erfolgstrainer der Knappenschmiede, Norbert Elgert, hat ebenfalls seinen Abschied angekündigt. Auch im Aufsichtsrat und in den anderen Gremien sind immer wieder mal auch personelle Veränderungen zu verzeichnen. Aus Sicht des Vereins ist es aber fatal, wenn jeder, der neu zu uns kommt, versucht seine eigenen Sichtweisen umzusetzen, ohne dass der Verein da etwas – auch schriftlich Formuliertes – an Leitlinien vorgibt. So bekommt der Verein keine langfristige rote Linie in sein Handeln. Dies wirkt sich gewiss auch negativ auf den sportlichen Erfolg aus.
Hallo Schalker,
wir melden uns nach längerer Zeit mal wieder, denn es gibt berichtenswerte Neuigkeiten. Einige Schalke-Mitglieder haben in den letzten Monaten an Satzungsänderungsanträgen gearbeitet und diese fristgerecht (Stichtag war der 7. Januar) beim Vorstand des FC Schalke 04 eingereicht.
Der Aufsichtsrat des FC Schalke 04 hat allerdings die satzungsseitig festgelegte Frist (31. Januar) für die Bekanntmachung einer Nichtzulassung zur Tagesordnung der Mitgliederversammlung verstreichen lassen. Der Verein hat die Antragsteller Ende Januar lediglich darüber informiert, dass der Aufsichtsrat noch keinen Beschluss fassen konnte.
Auf die Gründe für die von der Satzung abweichende Behandlung der Anträge wird in dem Schreiben nicht eingegangen. Die Antragsteller wurden mit Schreiben vom 28. Februar über die Zulassung bzw. Nichtzulassung informiert. Laut Schreiben des Vereins wurde erst in der Aufsichtsratssitzung vom 21. Februar über die Anträge abgestimmt.