Folgender Text zum Thema Clemens Tönnies hat uns erreicht. Und da in diesem Text versucht wird alle Seiten zu beleuchten, wollen wir euch diesen nicht vorenthalten.

Zurzeit beschäftigt Clemens Tönnies ganz Schalke. Insbesondere, da in diesem Jahr die Wiederwahl des Aufsichtsratsvorsitzenden ansteht. Ob beim Bier im Stadion, im Zug zum Auswärtsspiel oder in den sozialen Netzwerken: Die Person Clemens Tönnies sorgt für Diskussionen und Streit, sie polarisiert. Hier werden vor allem „ohne Clemens Tönnies (oder seine Millionen) würde es Schalke nicht mehr geben“, die Frage nach der Alternative, seine wirtschaftliche Expertise und seine Kontakte zur Wirtschaft diskutiert.

Nach dem „Sonnenkönig“ Günter Eichberg fand Clemens Tönnies einen Trümmerhaufen auf Schalke vor. Vor allem ein großer Schuldenberg lag vor ihm. Er trat mit dem Willen an Schalke sowohl sportlich als auch finanziell wieder auf gesunde Füße zu stellen. Dazu kam die Notwendigkeit eines neuen Stadions. In den Folgejahren wurde spekuliert, dass Schalke nahe an der Zahlungsunfähigkeit sei, auch infolge der hohen Belastung aus dem Arena-Bau. Außerdem kamen Gerüchte auf, die Bilanzfälschung und Insolvenzverschleppung unterstellten. Josef Schnusenberg dementierte dies, räumte jedoch ein, dass Clemens Tönnies mit 4,7 Mio. EUR, Karl-Heinz Beul mit 3,0 Mio. EUR und Rudi Assauer mit 0,5 Mio. EUR ausgeholfen hatten und Veltins die Ablösesumme von Marcelo Bordon vorfinanziert hat. Ohne diese Darlehen wäre nicht immer pünktlich bezahlt worden. Die Ausgestaltung der Schechter-Anleihe ist hinreichend bekannt, diese wurde anschließend von Tönnies abgelöst (siehe hierzu auch: http://www.schalkermarkt.supportersclub.de/sm/?p=2845#more-2845). Für seine guten Kontakte steht wohl exemplarisch der Gazprom Deal. Seine Fleisch-Fabriken in Russland und sein gutes Verhältnis zu Wladimir Putin und Alexej Miller machten diesen möglich. Jüngst wurde bekannt gegeben, dass dieser verlängert worden ist. Sein Fleisch-Imperium und der Schuldenabbau der letzten Jahre sind Zeichen seiner wirtschaftlichen Kompetenz.

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Wenn Clemens geht, dann bricht Chaos im Verein aus und Schalke wäre pleite. So die am häufigsten angewendete Kommunikationsstrategie. Wie vieles, das diffuse Ängste weckt, stecken wenig Fakten dahinter. Erster Teil der SCHALKE UNSER-Reihe über die Diskussionskultur vor der Jahreshauptversammlung.

  • Besonders beliebt: Clemens habe viel Geld im Verein stecken und wenn er nicht wiedergewählt wird, zieht er es. Das ist schon deshalb eine Argumentation, die zurückschlagen kann, weil ein Kredit ohne Laufzeit und sonstige klare Bedingungen ein Fall für die Finanzbehörden wäre. Selbst wenn Clemens Geld im Verein steckte – und das tut er nicht, wie er selbst eingeräumt hat -, würde dieses Geschäft auch weiter ordnungsgemäß zu Ende geführt.
  • Die neueste Variante: Ohne Clemens wäre Gazprom weg, durch eine unvorsichtige Äußerung auf der S04-Homepage selbst in die Welt gesetzt und danach rasch dementiert (in der Fassung nicht mehr online). Vielleicht ist nach dem Sturm in den sozialen Medien jemanden aufgefallen, dass Schalker sich nicht gerne erpressen lassen. Das Ganze gibt es auch in der Variante eines Peters-Interviews. Was davon zu halten ist, mag sich jeder selbst denken: Man darf öffentlich nicht Schlechtes über seinen Chef sagen, sonst fliegt man. Und die Kündigung verhindert kein Betriebsrat.

(Hier geht es zu Teil 2 und Teil 3 der Serie)

Wie im letzten Jahr fand auch dieses Jahr in der Flora in Gelsenkirchen die Vorstellungsrunde der Aufsichtsratskandidaten statt, wobei dieses Mal das Interesse an der Vorstellung der Kandidaten deutlich größer war. So wollten mehr Leute als zuletzt an der Veranstaltung teilnehmen, um sich selbst ein Bild von den Kandidaten zu machen. Dies liegt sicherlich daran, dass aktuell unter anderem Clemens Tönnies zur Wahl steht. Zur Freude aller Anwesenden und der Veranstalter haben alle vier Kandidaten zugesagt und die Chance genutzt sich vorzustellen.

Wir möchten euch an dieser Stelle eine Zusammenfassung der Vorstellungsrunde präsentieren, damit sich auch die nicht anwesenden Mitglieder ein Bild machen können. Dieser Text soll keine chronologische Zusammenfassung der Veranstaltung sein, sondern die Aussagen zu einigen Themenblöcken zusammenfassen. Die Ziele, die in den Fragebögen von den Kandidaten formuliert wurden, sollen hier nicht extra noch einmal erwähnt werden.

Eines der wichtigsten Themen war der Umgang miteinander. Hier waren sich alle vier anwesenden Kandidaten einig, dass es so nicht weitergehen könne, da diese Streitigkeiten nur dem Verein schaden würden. Andreas Goßmann sagte dazu, dass die Egoismen beseitigt werden müssten und es egal sei, von wem ein Vorschlag käme. Es müsse hier nur um den Inhalt gehen. Michael Stallmann möchte hierfür gerne eine Geschlossenheit zwischen allen Gremien des Vereins herstellen. Er machte auch den Vorschlag, dass man sich nach der Mitgliederversammlung zunächst als Aufsichtsrat in Ruhe zusammensetzen sollte, die Dinge klären und sich kennenlernen sollte bevor es eine konstituierende Sitzung inklusive Wahl eines AR-Vorsitzenden geben sollte. Anders würde es in der aktuellen Situation keinen Sinn machen.

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160614 Aufsichtsratskandidatur

1. Bitte stellen Sie sich kurz vor! Peter Lange, 60 Jahre, verheiratet, 4 Kinder, Geschäftsführer, Schalker, 15 Jahre im Aufsichtsrat, in dieser Zeit Mitarbeit in folgenden Gremien: Leitbildkommission, Beteiligungsausschuss, Satzungskommission, Visionsausschuss, Eilausschuss, seit Gründung Mitglied im Beirat und Verteilerausschuss von „Schalke hilft“.

2. Seit wann und wie regelmäßig besuchen Sie Spiele des FC Schalke 04? Seit wann sind Sie Vereinsmitglied und was hat Sie damals dazu bewogen? Seit Mitte der 70er Jahre gehe ich auf Schalke. Rudi Assauer habe ich Mitte der 90er Jahre an meinem damaligen Arbeitsplatz – Flughafen Düsseldorf – kennengelernt. Als er von meiner blauweißen Leidenschaft erfuhr, hat er sofort begonnen, mich als Mitglied zu gewinnen. Ich erklärte ihm, dass mich die Verhältnisse im Verein nicht gerade motivieren würden, Mitglied zu werden und bat um Bedenkzeit. 1998 sagte er mir, dass außer ihm selbst alle Bekloppten aus dem Verein raus sein. Dann habe ich unterschrieben. Anschließend begann er intensiv, mir eine Aufsichtsratskandidatur schmackhaft zu machen. Auf die Idee wäre ich ehrlich gesagt ohne ihn nicht gekommen. Im Jahr 2000 habe ich auch hier „nachgegeben“ und erstmalig kandidiert. Seitdem bin ich mit einjähriger Unterbrechung Mitglied des Aufsichtsrats.

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Nachdem wir bereits im letzten Jahr die Wahlausschuss- und Aufsichtsrat-Kandidaten mit Hilfe eines Fragebogens auf dieser Seite ausführlich vorgestellt haben, wollten wir das gleiche auch mit den diesjährigen Kandidaten für den Aufsichtsrat machen. Es hat uns sehr erfreut, dass auch in diesem Jahr die Aufsichtsrat-Kandidaten unser Angebot angenommen haben und einen Fragebogen eingereicht haben. Dafür einen großen Dank von der gesamten Redaktion des Schalker Markts.

Aktuell: Krankheitsbedingt konnte Peter Lange den Fragebogen nicht rechtzeitig einreichen. Vielen Dank an Herrn Lange, dass er sich die Zeit genommen hat und den Fragebogen nachgereicht hat.

Hier nun die ausgefüllten Fragebögen der einzelnen Kandidaten in alphabetischer Reihenfolge:

160614 Aufsichtsratskandidatur

1. Bitte stellen Sie sich kurz vor! Mein Name ist Andreas Goßmann. Ich bin 55 Jahre alt, seit 25 Jahren glücklich verheiratet und wohne nach zahlreichen berufsbedingten Umzügen nunmehr in Düsseldorf. Seit meiner Kindheit bin ich Schalker.

Mein erster Lebensabschnitt war durch den Leistungssport geprägt. Im Wasserball habe ich die deutsche Jugendmeisterschaft gewonnen, war Jugendnationalspieler und habe später in der Bundesliga gespielt. Als Trainer habe ich unsere Jugendmannschaft zur Deutschen Meisterschaft geführt und war Landestrainer Nordrhein-Westfalen für Jugend- und Frauenwasserball .

Nach meinem Lehramtsstudium habe ich mein zweites Hobby, das Interesse an wirtschaftlichen Zusammenhängen, zu meinem Beruf gemacht und war viele Jahre in verantwortlichen Positionen in der Finanzindustrie tätig, beispielsweise als Leiter von Vermögensverwaltungsgesellschaften in London und Frankfurt, später dann als Sparkassenvorstand in Frankfurt und Düsseldorf sowie als Vorstandsvorsitzender einer Privatbank in Berlin. Zusätzlich zu meinen Aufgaben in den Vorständen und Geschäftsleitungen war ich auch in zahlreichen Aufsichtsräten tätig. Meine Liebe zu Schalke, war dabei für mich immer ein Ausgleich zu den hohen beruflichen Anforderungen. Heute bin ich wirtschaftlich unabhängig, engagiere mich ehrenamtlich für Bürgerinteressen und unterstütze Flüchtlinge aus Kriegsgebieten durch Sprachkurse, Sammeln von Sachspenden, Hilfe bei Behördenkontakten und vielen anderen Alltagsproblemen.

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Hinweis
Aufgrund der positiven Resonanz noch einmal der Hinweis, dass jeder Schalker die Möglichkeit hat Texte an folgende E-Mail Adresse zu senden: info@schalkermarkt.de